Der zweite Teil unserer Classic Quotes kommt mit einer dicken Hausnummer im internationalen Skateboarding: Arto Saari. 1998 setzte sich Helge nach dem Mastership direkt in den Flieger und besuchte den damals 16-jährigen in Finnland. Damit hatte er in der Monster sein erstes Interview. Hier könnt ihr die interessantesten Stellen daraus nachlesen.
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[Interview: Shakum Knopp | Photos: Helge Tscharn & Nick Hamilton]
Wie geht es dir denn so?
Ich habe mir heute die Haare geschnitten, ansonsten ist alles in Ordnung.
Das glaube ich. Du hast den Best Trick Contst in Kopenhagen gewonnen, die Europameisterschaft in Bochum, bist fünfter in Lausanne und zweiter in Münster geworden. Man könnte sagen, dass es sich um einen wahren Siegeszug gehandelt hat (lacht). Wann hast du eigentlich mit dem Skaten begonnen?
Das ist so 1992 gewesen. Mein Onkel hatte ein Skateboard und dann hat er es mich einfach mal ausprobieren lassen. Am Anfang bin ich damit dann nur so rumgerollt, bis es mich schließlich gepackt hat. Bis heute hat es mich nicht losgelassen.
Und das war in deiner Heimatstadt Seinäjoki. Erzähl uns ein bisschen von den Spots die du damals geskatet bist. Wenn einige der anderen Skateboarder wüssten, wie es bei dir mit Spots ausgesehen hat, würden sie kotzen. Viele gute Möglichkeiten gab es nicht, oder?
Zuersteinmal muss gesagt werden, das Seinäjoki eine kleine Stadt mit etwa 35.000 Einwohnern ist. Unser Lieblingsspot war hinter dieser Hühnerfarm (lacht). Wenn es im Sommer heiß geworden ist, konnte man nicht mehr in Ruhe dort skaten, weil hinter dieser Farm riesengroße Fliegen rumschwirrten (Arto ballt die Faust um die Größe der Fliegen zu verdeutlichen und lacht) und es ganz schön ekelig gestunken hat. Das lustige an diesem Spot war, das sich dort regelmäßig drei Typen getroffen haben, um zu skaten. Sie verheimlichten allen, wo sie rippen, damit niemand an ihrem Spot fahren konnte. Den Platz habe ich dann durch Zufall entdeckt und bin ihn dann auch einfach gefahren. Am Anfang hat es den drei Jungs überhaupt nicht gepasst, dass ein „Fremder“ dort skatet. Ich meine, es gab vielleicht 20 Skateboarder in diesem Nest und dann so ein Geheimnis daraus zu machen – einfach lächerlich (lacht). Später sind wir dann aber gute Freunde geworden. Neben der Hühnerfarm gab es noch einen anderen Spot mit Curbs, einigen Stufen und viel zu kurzen Handrails, die nicht skatetauglich waren. Außerdem waren die Curbs schon so rund gegrindet, dass man nicht einmal mehr einen 50-50 schaffen konnte, ohne sich vorher zu konzentrieren.
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