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Dennis Ludwig

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Q&A Dennis Ludwig

 


Wir haben uns mit Dennis über seinen Weg zum Filmen, ein paar seiner liebsten Clips und Tipps für kreativere Videos unterhalten.


 

Hey Dennis, wie wurdest du eigentlich Filmer?

Filmen fing bei mir eigentlich schon ziemlich zeitgleich mit dem eigentlichen skaten an. Ein guter Kindheitsfreund hatte schon immer eine kleine Mini DV Kamera, mit der wir uns dann gegenseitig gefilmt haben. Irgendwann habe ich mir dann auch zu Weihnachten eine gewünscht und leider nur irgendeine Digicam-mäßige Kamera bekommen. Die hat nur auf SD-Karten aufgezeichnet und die Qualität war leider nicht zu vergleichen. Dann bin ich irgendwann aufs Rollbrett Media Forum gestoßen und dort ziemlich hängen geblieben. Für mich hat sich dann herausgestellt, dass es ein Muss ist eine VX1000 zu haben. Bedauerlicherweise kostete so eine locker 800 €, die ich mit meinen 15 Jahren so nicht hatte. Ich habe dann meine Eltern versucht zu überreden mir 500€ zu geben, um mir meinen Traum zu erfüllen. Leider waren sie erst nicht so ganz überzeugt und dachten es bleibt, wie die meisten Dinge, dann nach einem Monat in der Ecke liegen. In dem Alter probiert man halt alles mal aus und was einem nicht taugt landet dann schnell im Keller. Letztlich konnte ich sie dann überreden und so fing es dann an ernster zu werden. Bis zum richtigen Filmer hat es dann noch lange auf sich warten lassen. Habe irgendwann auf der Bright in Berlin Max Pack (Shout out) kennengelernt, der mich dann Tomasz von Reell vorgestellt hat. Somit konnte ich auf meine erste bezahlte Tour gehen.

 


„Ich schaue mir Skatevideos von vor 20 Jahren immer noch an, mit Instagram wird das nicht der Fall sein.“

– Dennis Ludwig


 

Was macht eigentlich ein gutes Skatevideo für dich aus?

Ein gutes Skatevideo ist für mich mehr als nur Skateboarding. Natürlich muss das skaten schon stimmen und halbwegs proper sein. Wenns stylish ist, gut gefilmt und die Musik geil ist dann kann man denke ich viel aus dem Skater herausholen. Mit Schlüsselbund an der Hose und wackeligem VX Filming an schlechten Settings rumheizen und keine richtigen Tricks machen geht gar nicht. Dann eher simpel und clean filmen, als immer direkt versuchen so extravagant zu sein ohne es vernünftig umsetzen zu können. Beispiel: Jeder zweite macht auf Strobeck heutzutage. Ist ja schön und gut und ich zoome sicherlich auch hier und da mal vom Kopf zum Board wenn es sich anbietet, aber wenn man dann Spot und Trick nicht mehr erkennt dann ist es einfach way too much. Ich finde in Europa sind die Vans Jungs die besten was qualitativen Content angeht. Die Musik passt zum Skaten und das Filming ist immer top notch. Ich denke, man kann abschließend sagen, dass es nicht viel Schnickschnack braucht außer steady filming und guter Musik, wenn der Skater halbwegs Skill und Style hat.

Nachdem Alex Elfving ins Titus Skateboards Team aufgenommen wurde, haben wir uns gleich an die Arbeit für seinen ersten FREE Skatemag Part gemacht. Alex kam mich in Barcelona besuchen, um seinen Part fertig zu filmen und plötzlich war immer mehr die Rede von einer neuen Krankheit namens Covid-19, die sich super schnell verbreitet. Als der Trip zu Ende ging und uns nur noch der letzte Trick fehlte, fing es so langsam an, dass die Menschen aus Panik alle Supermärkte leerräumten. Denny war zu dem Zeitpunkt auch in Barcelona, hat sofort seinen Flug umgebucht und ist samstags abgereist. Alex und ich hatten noch eine letzte Mission und konnten das Ausmaß der Pandemie noch nicht erahnen. Als wir Samstag früh los sind, um den Trick zu probieren, kam dann auch schon die Nachricht von Alex, dass er von der Polizei gebeten wurde sofort zurück ins Hotel zu gehen. Wir haben uns dann trotzdem rausgeschlichen und den Trick probiert. Leider hat er Samstag nicht geklappt und somit hieß es Sonntag gleich nochmal hin, nach etlichen Stunden Verzweiflung konnte Alex dann das Battle für sich entscheiden. Einen Tag später hieß es dann auch schon Lockdown in Spanien und das gleich für 7 Wochen. Das nenne ich mal last minute! – Dennis

Dennis Ludwig mit dem Titus Team in Porto

“Ich finde es in erster Linie wichtig, dass alles proper und steady gefilmt ist, bevor ich darüber nachdenke da mit mega kreativen Ideen um die Ecke zu kommen.“

– Dennis Ludwig

 

 

Kreativität und Style sind zentrale Punkte beim Skaten. Wie wichtig ist die Kreativität des Filmers für ein guten Skateclip?

Ich würde sagen, hier kann man zwischen Kreativität und dem richtigen Gespür für Angles unterscheiden. Kreativität kann natürlich helfen, ein Skatevideo individueller zu gestalten und es von anderen abzuheben. Ich finde es in erster Linie wichtig, dass alles proper und steady gefilmt ist, bevor ich darüber nachdenke da mit mega kreativen Ideen um die Ecke zu kommen. Viel wichtiger ist es für mich ein Gefühl für die Angles zu haben. Die Tricks so wie die Spots sollen best möglichst aussehen und der Skater soll am Ende zufrieden sein. Ich denke alles andere ergibt sich dann von selbst.

Auf der ersten Pocketskatemag Tour nach LA kristallisierte sich nach einigen Tagen heraus, wer die geeigneten Kandidaten für unsere täglichen Nightmissions sind. Jost und Justin sind jeden Abend am Start gewesen, um mit Burny und mir Spots aufzuleuchten. Bei einer der Sessions sind dann in derselben Session diese beiden Moves entstanden. Dennis

Woran erkennt man einen typischen Skateclip von Dennis Ludwig?

Ich glaube, das können außenstehende besser beurteilen als ich. Vielleicht daran, dass ich gerne auf HipHop Musik schneide?

 

Hast du einen Tipp für unsere Leser, wie sie besseres Footy aufnehmen können?

Selbst viel skaten, eine Menge Skatevideos schauen und dann eigentlich erstmal nur versuchen das nachzumachen, was sie dort gesehen haben. Für mich kommt es so rüber, als wären heutzutage alle jungen Filmer direkt gut ohne überhaupt viel Zeit investiert zu haben. Hoffentlich können wir die Skatevideo Kultur am Leben halten ohne dass alle nur noch mit dem iPhone in der Hand unterwegs sind. Instagram wird irgendwann nicht mehr existieren und alle eure Clips sind für immer vergessen. Videoparts sind wie euer Album und bleiben im Idealfall für eine Ewigkeit. Ich schaue mir Skatevideos von vor 20 Jahren immer noch an, mit Instagram wird das nicht der Fall sein.

Nassim ist so ziemlich der einzige Skater den ich kenne, der wirklich seinen letzten Trick auch als Letztes filmen gehen kann ohne vor Druck durchzudrehen. Bei dieser Session dauerte es glatte 6 versuche, bis Nassim und Mattisse beide Moves back 2 back ausfahren konnten. Wahrscheinlich einer der krassesten Sessions die ich bis Dato erleben durfte. – Dennis

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