Lucas Fiederling hat schon so manches Video produziert („Victims“ 2003, „Addicted” 2004, „Purple“ 2006, „Here we R!” 2006, „Done.“ 2009, „Mosh it Down“ 2011) und Clips für Vans, Jart, Carhartt und einige mehr gefilmt. Er war deshalb der perfekte Mann um ihn (zusammen mit Janosch Pugnaghi, der die Second Angles einfing) als Filmer mit auf die Banger Bus Tour zu schicken. Er hat außerdem den Clip für die Premierenvorstellung auf der Bright in Berlin geschnitten, während Janosch sich um den Netz Edit gekümmert hat. Damit Lucas’ Clip nun allerdings nicht nur auf seiner Festplatte verstaubt, wollen wir euch den Clip natürlich nicht vorenthalten. Dazu hat uns Lucas noch ein paar Fragen beantwortet, um Hintergrundinformationen zur Tour zu liefern. Wer hat schließlich einen besseren Blick auf das Geschehen als ein Filmer?
http://mpora.com/videos/IBYYydewV
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Mit welchem Equipment filmst du bzw. hast du die Tour gefilmt?
Mit meiner Panasonic HPX 170, Century Megalense sowie Canon 7d mit nem 17-70 mm Sigma Objektiv für second angles.
Wie würdest du den Vibe auf der Tour beschreiben?
Der Vibe war unfassbar. Als ich die Liste der Leute die mitgekommen sind das erste mal gelesen hab dachte ich noch: ohoh, ob das mal funktioniert. Da waren immerhin ein paar Charaktere dabei von denen man nicht sofort annehmen kann, dass sie miteinander unter stressigen Bedingungen in einen Van gestopft gut klarkommen. Glücklicherweise sollte ich mit dieser Vermutung unrecht behalten, denn ich habe bei den vielen Touren auf denen ich bisher als Skater oder Filmer war noch nie erlebt, dass alle sich SO unfassbar gegenseitig hypen. Und auch selbst konnte man trotz all dem Stress kaum schlechte Laune haben, egal wo man hinsah gabs Bauchmuskeltraining und offene Münder – Entweder stoned Tommy der kaum ‘nen flattrick hinbekommt und nur staunend am Spot sitzt, dann aber plötzlich so gehyped ist das er auf den 4en Versuch ohne sich groß warmzumachen Varial Heel die 13er ballert, oder Günni mit seinem Ossi Charme, Willows jeiles Berlin-Köln Slang Gelaber, Suizid-Michis Railattacken, Tauberts Surferboyhaarpracht kombiniert mit seinem Matrosenklamauk, Dennys „Ey Alter mach mal den Song wieder, sonst klappt der Flip In Shit nicht“, Mizzes plötzliche Mosherseite -der hat doch tatsächlich Smithgrind ein 16er Rail probiert auf der Tour!- oder Macks Motorcrossfahrer Dresscode beim wahrscheinlich männlichsten Backside Lipslide den ich bisher erleben durfte!
Der Filmer – der beste Freund des Skaters
Was war das Spezielle an der Banger Bus Tour?
Fucking 300! Nuff Said.
Was war das Lustigste was on the road passiert ist?
Danny Sommerfeld. Ich muss nur an Danny und die Tour denken und ich bekomm Bauchmuskelkrämpfe…
Was war der Song der Tour?
Das wechselte aufgrund der verschiedenen Geschmäcker auf dieser Tour ziemlich ab. So einen richtigen Song der Tour hab ich grad nicht mehr im Kopp, allerdings muss ich sofort an den Santana Song aus meinem Touredit denken. Ich hab mir die meiste Zeit mit Thomas ein Zimmer geteilt und irgendwann nach der Hälfte der Tour haben wir einfach mal die Footage die wir bisher hatten in ‘ne Timeline gepackt und Songs ausprobiert – bei diesem sind wir sofort hängengeblieben, da beim ersten Mal gucken schon so viele Banger genau auf dem Takt landeten ohne dass wir irgendwas geschnitten hatten, dass es fast surreal war. Siehe Mizzes 50-50 – der lag beim ersten mal Song mitlaufen lassen zur Footage genauso passend auf der Mukke wie er es jetzt im Edit auch tut. Eigentlich verdient Thomas die Props dafür – von ihm kam die Songidee.
Immer mitten im Geschehen. Augen zu und durch.
War auf der Tour auch Feieralarm oder stand das Skaten im Vordergrund?
Ich muss sagen es war die nüchternste Tour auf der ich je war – strictly Hammers. Bis auf einen vereinzelten Abend in Berlin haben wir nichtmal daran gedacht feiern zu gehen, weil wir meistens zu fertig waren. Und der Abend in Berlin endete dann auch damit das wir ein bisschen auf der Straße abhingen, Tjark getroffen haben und dann zurück ins Hotel sind.
Wie anstrengend war die Tour für dich, bei 12 Skatern die konstant gefilmt werden wollten und Banger ablieferten?
Das war mit eine der anstrengendsten Touren auf denen ich je war – und das obwohl ich jahrelang Teammanager bei der Fresh Dist. war und sowohl filmen als auch organisieren musste. Diesmal musste ich mich eigentlich nur in den Van setzen und mich von Spot zu Spot kutschieren lassen – Danke nochmals an Eric [Mirbach] an dieser Stelle. Doch unsere Tage waren einfach so vollgepackt und alle Skater waren so dauerhungrig! Thomas zum Beispiel hat gerne mal schon 2 Railtricks eingetütet, First und Second Try, während wir anderen gerade beim Bäcker den ersten Kaffee holen waren. Janosch und ich hatten also absoluten Dauerstress, zumal wir ja immer mind. 3 Spots pro Tag abklapperten und bei 12 Skatern eben auch nonstop gefilmt wird. Dazu kam das Gewicht der Panasonic mit Fisheye, was nach mehreren Stunden durchfilmen dann doch mal auf den Rücken geht. Finally sind wir ja auch jeden Abend oder früh am Morgen in die nächste Stadt weitergefahren, das heißt im Hotel gab’s kaum Zeit zum schlafen: Akkus laden -jeweils 2 pro Kamera, was ja mal ein paar Stunden dauert in HD Zeiten- und Footage übertragen -dauert bei HD auch gern mal ewig und MUSS sein, da ich nunmal nur 2 Karten hab die Abends regelmäßig rammelvoll waren. Abschließend kann ich aber nur sagen, dass der Stress sich aus meiner Sicht auf alle Fälle gelohnt hat! Deutsche Hammertime, hell yeah!
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