Daniel Ledermann erklärt den Treflip:
Hi Daniel, warum magst du Treflips und wo hast du sie zum ersten
Mal gesehen?
Für mich ist der 360 Flip einer der stylishsten und klassischsten Tricks überhaupt! Das erste Mal gesehen hab’ ich ihn bei einem Kumpel, der mir das Skaten beigebracht hat. Aber erst durch Chris Coles „New Blood”-Part, in dem er ihn die Wallenberg Blöcke herunter ballert, ist mir aufgefallen wie schön sich ein Board bei dem Trick flippen kann.
Was sollte man können, um den Treflip zu lernen?
Die Basis für einen schönen 360 Flip sind auf jeden Fall der Kickflip und Pop Shove It, ein bisschen Pop schadet natürlich auch nie.
An welchen Spots geht er am besten?
Und hast du sonst noch Tipps, die du uns mit auf den Weg geben kannst? Zuerst sollte man den Trick an 2er Stufen oder aus einem Kicker heraus üben, die Fußstellung ist fast identisch wie beim Kickflip, zumindest bei mir. Nur die Körperhaltung ist anders: Man muss sein Körpergewicht mehr auf den hinteren Fuß verlagern, der zwischen Tail und Concave positioniert ist. Jetzt abpoppen, den Oberkörper leicht mitnehmen und darauf achten, dass sich das Board unter den Füßen dreht. So lernt man auch gleich schon mal den Catch.
Was sagst du zur Schere?
Viele bezeichnen die Scheren-Version als Trend, aber ich bin der Meinung jeder 360 Flip is schön. Ich hab’ die erste Scheren-Version in einer Silver Ad von Paul Rodriguez gesehen, vor etwa sechs Jahren und die war ziemlich cool! Gezwungen den hinteren Fuß rauszustrecken sieht meistens verkrampft aus, aber wenn du ein bisschen übst, kann es ganz schön stylish aussehen, nur mit dem vorderen Fuß zu catchen und mit dem hinteren Fuß nichts zumachen.
Ich wünsch’ euch viel Spaß beimLernen!
[Seq: Hendrik Herzmann]
Der Treflip, früher 360 Flip genannt, ist einer der populärsten Street-/Fliptricks überhaupt im Skateboarding und steht jeder Line als Intro gut zu Gesicht. Auch wenn manche vielleicht leid sind den Namen zu lesen, Rodney Mullen ist natürlich derjenige, welcher die Kombination aus Kickflip und 360 Shove-it erfunden hat. Ein weiterer Advokat der ersten Stunde ist Jason Lee, der bereits in den 80ern Treflips gepopt hat, die heute noch vielen als Stylevorlage dienen. In der jüngeren Vergangenheit blieben vor allem die Exemplare von Josh Kalis in Erinnerung, der den Trick am Lovepark mit Hilfe eines Kickers mannshoch über eine Mülltonne wuchtete, Cris Cole’s Unverschämtheit am Wallenberg Gap und die bislang höchste Boardrotation von Andrew Brophy über einen Picknicktisch. Den Titel für die beste Switchstance Ausführung teilen sich wohl P-Rod, Arto Saari und Stefan Janoski. In Deutschland heißt der amtierende Treflip König Louis Taubert, der die 13er zu Füßen des Kölner Doms überwand.
Die beeindruckendsten Exemplare haben wir wie immer hier für euch zusammengefasst.
Viel Spaß beim Üben!
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