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MSM #296 – MACK MCKELTON
Hater muss man sich verdienen

Irgendwann war es ihm egal. Mack McKelton, der 26-jährige Wahlberliner mit dem Dauergrinsen, hat in der Vergangenheit mehr Kritik kassiert, als Marcel Reich-Ranicki in seiner gesamten Karriere verteilt hat. (…) Ein Interview über die ewigen Hater, den Spirit von Skateboarding und den gewissen „Entertainment Value“. Shut up the haters.

[Interview: Philipp Schulte | Photos: Adam Sello]

Hey Mack, wo treibst du dich gerade rum?
Ich verbringe den Winter in Berlin. Es ist zwar nicht so easy, jetzt gerade Streetskaten zu gehen, aber mit der Halle geht das schon. Ich bin halt hier zuhause, weißte? (…)

(…)

Und dann kamst du zu Blackriver – nicht gerade die bekannteste Firma auf dem Skateboard-Sektor.
Ja, aber wer die kennt, weiß, dass die viel auch Herzblut in Skateboarding stecken. Außerdem haben die Liebe fürs kleinste Detail und sind erfolgreich damit, deshalb bin ich stolz darauf, jetzt ein Teil davon zu sein.

Fingerboarding wird in der Skateboard-Szene durchaus schon kontrovers gesehen.
Ja, aber was wird denn in der Skateboard-Szene schon nicht kontrovers gesehen? (…)  Da gibt‘s soviel Hin- und Her. Wenn man sich zuviel am Geschmack des Mainstreams orientiert, dann kommt man nur von seinem eigenen Weg ab.

Demnach war das kein Move, um nur schnell wieder einen Sponsor am Start zu haben?
Nein, ich stehe dahinter und ich hab das nicht gemacht, um im Gespräch zu bleiben oder Aufmerksamkeit zu erzeugen. Ich back‘ das! Ich hab auch kein Problem damit, wenn Leute sagen ,Hä, was hat das denn mit Skateboarding zu tun?’ – für mich sehr viel, die Leidenschaft ist die gleiche.

Mack, du probierst ja sehr viel aus – Wellenreiten, Fallschirmspringen, Snowboarden und so weiter – wieviel Prozent bleiben da überhaupt noch für Skateboarding?
Ich würd sagen 100. Ich merk aber, dass wenn ich mir die ganze Zeit Druck mache, zielorientiert zu skaten, dass das nach hinten losgeht. Skaten soll Spaß machen. Ich bin 100 Prozent Skateboardfahrer, aber eben auch Mensch und als solcher offen für neues. All die anderen Sachen, die ich mache, tun meinem Skaten gut. (…)

Oder liegt das vielleicht auch daran, dass du, was Vermarktungen angeht, offener bist? Thema TV-Auftritte – pushen deine Sponsoren dich darin oder machst du das freiwillig?
Das ist unterschiedlich. Ich lasse mir nichts aufreden, was ich total blöd finde. Wenn da Leute kommen, die keine Ahnung von Skaten haben, aber einen guten Willen zeigen, dann freue ich mich auch, wenn man mich anspricht, es so zu erklären, dass es legitim rüberkommt. (…) Als Profi muss man eben auch für eine richtige Präsentation sorgen.

(…)

Also: Skater oder Extremsportler, was stünde auf deiner Visitenkarte?
Jeder assoziiert mit dem Begriffen etwas anderes, das ist schwierig. ,Professioneller Skateboardfahrer?’, ich weiß nicht. Ich fühl mich, als würde ich hier ein bisschen die Pistole auf die Brust gedrückt kriegen – ,was bin ich? Skater oder Extremsportler?‘ Sicherlich ein bisschen von allem.

Was erwartest du von deiner Seite aus von deinen Sponsoren?
Kommunikation erwarte ich, eine gewisse Zielsetzung erwarte ich. Eine gegenseitige Unterstützung, es ist schließlich ein Geben und Nehmen. (…)

Und die dicke Kohle, die spielt keine Rolle?
Sicherlich seh ich das, ich bin mir bewusst, dass Chris Cole, P-Rod, Sheckler, Danny Way oder Tony Hawk es geschafft haben, dick Kohle mit Skateboardfahren zu verdienen. Aber ich bin mir hundertpro sicher, dass das nicht der Grund ist, warum sie jedes Mal aufs Board steigen und warum zu überhaupt zum ersten Mal aufs Board gestiegen sind. (…)

Bist du einer dieser Individualisten?
Ich denke schon.(…) Das Leben ist für mich ein Lernprozess und man hat nie ausgelernt. Außerdem kann ein gewisser Abstand vom Skaten dich auch wieder beflügeln. Wenn man sich die ganze Zeit mit Skaten zudröhnt, dann hat man auch irgendwann kein Bock mehr zu shredden. (…)

Woher du ja auch deinen Spitznamen „Mr. Unbreakable“ hast. Macht dir das zu schaffen, dass du so in der Railecke stehst und die Leute auch nur das von dir erwarten?
Naja, ich denke, ich kann schon viel skaten, aber habe eben besonders viel mit Rails gemacht und werde deshalb in diese Ecke geschoben und bin der Railtyp. Aber eigentlich möchte ich da gar nicht so gerne stehen und das war auch nicht unbedingt so geplant.

(…)

War das deine oder die Idee von Red Bull?
Also… In erster Linie hat Red Bull gesagt, ich sollte doch ein Athletenprojekt machen, mein Skaten darstellen und was machen, was auch einen „entertainment value“ hat für Leute, die nicht Skateboard fahren. Es war vermarktbar und deshalb haben wir es gemacht. (…)
fühlen.

// Das komplette Interview mit Mack und allen Photos, allen Sequenzen und allen Quotes findet ihr in gedruckter Form in MSM #296

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