Share

Magazine

MSM #297 – MARK FRÖLICH
Ein Videopart zum Geburtstag

Es könnte ja auch einfach sein: Zur Mittagszeit aufstehen, ein paar Lines am Macba skaten, die erste Dose Estrella knacken, den Nachmittag am Strand rumbringen und abends in der Manolo-Bar die Nacht zum Tag machen. Und morgen das ganze nochmal.
Aber das ist nichts für Mark Frölich. (…) Von nix kommt eben nix. So wie Videoparts, Geburtstagsgeschenke und der Wille, sich den Arsch bis zum Anschlag aufzureißen, solange es geht.

[Interview: Philipp Schulte | Photos: Julien Deniau]

Wie sah in der heißen Phase vor der Deadline dein Tag aus?
Aufstehen – wenn‘s was zu regeln gibt, ein paar Sachen regeln, Emails checken, hier und da – wat kochen – essen – duschen – rausgehen – moshen. Ich bin die letzten Jahre sowieso jeden Tag durchgehend geskatet; aber von dem Moment an, wo beschlossen war, dass das Ding gemacht wird, hab ich nochmal verstärkt Gas gegeben.

Und dann nach der Session an den Rechner, den Part schneiden?
So sieht das aus. Nach dem Skaten Schnittmarathon, mal sieben, mal neun Stunden, bis in die Nacht. Die Skateparts haben Lucas [Fiederling] und ich zusammen gemacht. (…)

(…)

Das ist interessant. Du hast also konsequent weitergeackert und Footage produziert – ganz ohne akute Deadline und ohne dass du wusstest, was du eigentlich damit machen willst?
Joa… Ich mein, ich bin nach Barca gezogen, um zu skaten. Die zwei Sachen, die mich hier halten, sind Skateboardfahren und meine Freundin. Also fokussiere ich mich darauf. Ich muss dank Skaten nicht nebenbei arbeiten im klassischen Sinne. Wenn man in der Position sein kann, dann sollte man das nutzen. Und klar, Sponsoren geben dir keine Kohle und Stuff für‘s Biertrinken am Macba. (…)

Wie war eigentlich die Resonanz auf deinen Done-Part. Viele Leute waren der Meinung, die Sponsoren müssten danach bei dir Schlange stehen.
Mhh, die Sache mit éS kam kurz danach zustande. Daran war das Video nicht ganz unbeteiligt. Ich hab auch viel positive Resonanz gekriegt, aber ich bin nicht mit tollen Sponsorenangeboten überhäuft worden, so isses nicht.

Was wolltest du mit diesem Part anders machen als im Done-Video?
Mehr Stange.

Mehr Rails?
Mehr Stange, mein Bester! [lacht] Man wird glaube ich niemals einen Part fertig stellen, mit dem man zu hundert Prozent zufrieden ist. Auch beim Done-Part – der war schon okay soweit, aber es gibt immer Dinge, die man besser machen könnte. Irgendwas ist immer. Aber ich denke, dieser hier taugt mir. Mein Skaten gefällt mir besser als damals.

Woran liegt‘s?
Weiß ich nicht genau. Vielleicht liegt‘s an der Routine, die man entwickelt. Guck mal, wie man als Köttel auf‘m Board steht und dann mit neunzehn oder zwanzig Jahren. Der Style wird immer routinierter, das passiert automatisch, wenn man an sich arbeitet. Ich hab jetzt nicht gedacht, ich müsse auf einmal meine nicht vorhandenen Wheelie-Skills perfektionieren.  (…) Und ich kann sehr viele Sachen nicht, wie zum Beispiel Switch Kickflip. Den kann jeder zweite Köttel besser als ich. Oder Hardflip, da gibste mir direkt ‘nen Buchstaben mit. Manche Tricks liegen einem eben, manche nicht. Ich würde gerne mehr Rampe fahren, das macht Bock! Vielleicht macht der Hark ja irgendwann noch ‘nen Standup-Grind durch ‘ne Bowl-Corner.

(…)

Welche Parts feierst du denn selber?
Der beste Part ever ist für mich Arto Saari in „Sorry“. Bülents Part im „Done“ motiviert mich auch sehr zum Skaten. Dann noch [Geoff] Rowley-Parts im generellen, [Heath] Kirchart-Parts, [Andrew] Reynolds – und alles von [Tom] Penny.

(…)

Dann bist du so strikt und schmeißt es raus, trotz all der Plackerei?
Ja.

Machst du deshalb am liebsten alles selbst? Damit es bloß keiner verpfuscht?
Ich mag es schon, Kontrolle über den Edit zu haben. Wenn das Endprodukt von zwei Jahren harter Arbeit dich enttäuscht, dann ist das ein Schock. Und wenn einen etwas so verletzt, dann kommen auch Zweifel auf – genau wie in einer Beziehung. Aber wahre Liebe gibt man ja nicht einfach auf, wa?

Wunderschön gesagt.
Hark, der Skateboard-Romantiker. [lacht]

Gab es Angebote, nach Amerika zu gehen?
Joa, gab es. Aber das hat für mich nicht gepasst und zur Zeit möchte ich da auch nicht rübergehen. Ich war ja auch schon drüben und hab mir das angeguckt. Aber ich bin nach Barcelona gegangen, um mein Skaten zu pushen. Und von allen Städten, in denen ich bisher war, ist Barcelona immer noch der beste Ort für mich. Außerdem bin ich mit meinem Mädel hier über vier Jahre zusammen. Wenn sie ihr Studium fertig hat, könnten wir zu zweit über einen Tapetenwechsel nachdenken. (…)

// Das volle Interview mit allen Photos, allen Sequenzen und allen Quotes findet ihr in gedruckter Form in MSM #297

Share

Geschäftsbedingungen

Gib bitte deine Email Adresse an, damit wir dich mit News, Updates und den neuesten Angeboten versorgen können. Falls du nicht mehr interessiert bist, kannst du dich jederzeit abmelden. Wir geben deine Daten nicht an Dritte weiter und werden dir nur Nachrichten schicken, die dich auch interessieren. Versprochen!

Read our full Privacy Policy as well as Terms & Conditions.

production