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Interviews

MSM #297 – ROBIN WULF
Ein Hippie im Schwabenland

Der letzte Stand in Sachen Robin Wulf lautete knapp zusammengefasst: Hustle in Kassel, dazu öffentlich vom Zaun gebrochener Streit und großspuriges Gelaber von einer Menge Perlen. Doch sein Umzug nach Stuttgart, die feste Freundin und die Geburt seiner Tochter haben den grade mal 24jährigen gefestigt und zur Ruhe gebracht – während sein Skaten weiterhin für sich spricht. Eine überfällige Bestandsaufnahme.

[Interview: Oliver Tielsch | Photos: Daniel Wagner, Eric Antoine]

(…)

Das klingt ja gut! Wenn ich mir dein letztes Interview da anschaue, sah das alles noch etwas anders aus bei dir. Kassel, drei Streifen und dein großspuriges Gelaber von einer Menge Perlen sind mir im Hinterkopf geblieben.
Da hat sich auf jeden Fall richtig was getan. Ich wohne in Stuttgart, fahr für éS und hab eine feste Freundin und darüber hinaus noch ’ne kleine süße Tochter namens Lara.

Wieso eigentlich Stuttgart?
Ich wollte meinen Video-Part filmen mit Torsten und dann bin ich hier hängen geblieben. Ich war grad’ eh mit dem Zivi fertig und arbeitslos und so und eh nur am Skaten. Dann bin ich halt für geplante zwei Wochen hier runter, konnte bei Glenn pennen und meinen Part filmen mit Torsten und dann hat’s mit aber ganz gut getaugt hier, ich konnte bei Glenn ohne Stress noch länger bleiben und dann hab ich das gemacht und habe mir ’nen Job gesucht. (…)

Klingt gut! Aber irgendwie passt du in meinen Augen ja nicht ins Schwabenland – vom üblichen Stereotyp her ist der Schwabe doch auf Arbeiten, Ordnung und Sparsamkeit festgelegt, oder?
Hmm, also Sparfuchs bin ich schon mal gar nicht, schön wär’s, ich gebe mein Geld sehr gerne aus. (…) Und ich bin ja ein ziemlich aufgeschlossener Typ, ich rede eigentlich mit jedem direkt und somit komm ich auch mit den Schwaben bestens aus.

(…)

Photo: Daniel Wagner

Wie kam das überhaupt, dass du Vater geworden bist, war das ein fester Entschluss?
Ja, wir kannten uns noch nicht so lange, aber das hat irgendwie gepasst und wir konnten uns das ziemlich schnell vorstellen ’ne Tochter zu haben, eigentlich direkt und dann hat’s direkt geklappt.

Ihr wohnt nicht zusammen, seid aber zusammen, richtig? Ist die Kleene den öfter bei dir in der Wohnung, oder meistens bei der Mama?
Meistens bei der Mama und ich bin dann hier, manchmal hab ich sie auch bei mir. Aber bei der Mama gibt’s mehr zu essen.

Ja, hat die Natur ja so angelegt…
Nee, die stillt aber nicht mehr, wir füttern die schön mit der Flasche. Bei mir zuhause geht’s auch voll. Ich wohne auch direkt neben der Tankstelle, der Skatepark ist fünf Minuten entfernt und der Supermarkt mit dem Board auch fünf Minuten. Aber bei mir gibt’s immer Essen für ein oder zwei Tage, ich kaufe nie auf Vorrat, der verschimmelt nur, wenn ich dann wieder nicht da bin. Aber bei mir kann man schon was essen.

(…)

Seq: Eric Antoine

Kannst du das denn uneingeschränkt weiterempfehlen, allen Kids, die das Magazin lesen?
Das ist auf jeden persönlich zugeschnitten, jeder ist in ’ner anderen Situation. Aber ich für meinen Teil kann es weiterempfehlen. Man ist halt einfach nicht mehr nur für sich selbst verantwortlich, was manchmal ganz gut ist, weil man nicht mehr den ganzen Tag damit verbringen muss, irgendwelche Drogen zu nehmen, high zu sein und auf irgendwelchen Partys rumzulecken, mit irgendwelchen random Tussis rumzuhängen. (…)

Was ging eigentlich mit eurem Amiland-Trip?
Der Kalifornien-Trip von Andi (Welther, Anm. d. Red.) und mir letztes Jahr war schon geil, auch wenn’s nicht so produktiv war und auch alles relativ in die Hose ging. Wir kamen da an mit verschiedenen Flügen, dann haben sie mich am Flughafen komplett terrormäßig auseinandergenommen – nach Drogen zerpflückt und in der Zollkabine nackt ausziehen. (…)

(…)

Generell hast du dir ja mit deiner Art unter Skaten nicht immer nur Freunde gemacht, oder? Ich denk da grad so an die Blank-Board Geschichte…
Ja das stimmt wohl. Und wegen der Blank Boards hat Pat ja auch Recht mit dem was er einem vermitteln will. Das ist alles auch ’n bisschen falsch rübergekommen, aber das war mir dann auch egal. Klar hab ich mich dann totgelacht über Gentschs Leserbrief, der dann natürlich auch noch von Pat beantwortet wurde. Der hatte das halt schon zweimal in irgendwelchen Interviews rausgehauen, und ich war, als ich mein A-Z für euch gemacht habe, halt so „B? Hmm, B wie Blank Boards“. Das war halt einfach so dahin gelabert. (…)

// Das volle Interview mit allen Photos, allen Sequenzen und allen Quotes findet ihr in gedruckter Form in MSM #297

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