Nachdem wir gestern die Fanzine Woche mit einem Interview mit dem Zine Enthusiasten Michael Heitz gestartet und euch damit hoffentlich neugierig gemacht haben, geht es nun ans selbst aktiv werden. Wir wollen euch heute zeigen, wie man selbst aktiv werden und sein eigenes Zine gestalten kann. Dazu haben wir das How to aus unserer Ausgabe 316 online gestellt. Viel Spaß beim Zine bauen!
„Zine“, abgeleitet von Magazine oder Fanzine, nennt man ein in Eigenregie produziertes und publiziertes Heftformat. Üblicherweise wird es ohne kommerziellen Hintergund und klassisch auf dem Kopierer verfielfältigt.
Schon seit der Erfindung des Buchdrucks, wenn nicht schon vorher, haben Menschen ihre Gedanken, Einstellungen und Bilder jeglicher Art in Eigenproduktionen zu Papier und unter die Menschen gebracht. Der Begriff „Zine“ kam 1946 im Zusammenhang mit den „Startling Stories“ Science-Fiction-Heften auf. In den 70ern adaptierte die Punk-Bewegung dieses Format in fotokopierter Weise und in den 80ern kamen die ersten Skate-Zines wie „Skate Fate“ aus Übersee und das deutsche „Death Zone“ von Claus Grabke in Mode. Gegenwärtig erlebt dieses Medium eine Renaissance und in Zines wie Anzeige Berlin, Humbug und Achterdeck wird vor allem die hiesige Szene gecovert.
Die wichtigsten Vorraussetzung für euer eigenes Zine sind ein paar gute Ideen, Bilder oder Fotos, Kreativität, Motivation und ein paar Euro Budget. Der Anspruch ist natürlich von euren eigenen Vorstellungen abhängig. Ohne übermäßigen Aufwand könnt ihr ganz klassisch ein handgemaltes, mit wenigen formalen Kriterien und fotokopiertes Zine zaubern oder ein am Computer erstelltes Produkt mit professionellem Anstrich herstellen und drucken lassen. Eure lokale Szene wird‘s euch danken! Ob ihr’s nun trashig, artsy oder hochglanz machen wollt, liegt einzig und allein in euren Händen. Anbei eine Anleitung für ein Heft, die genug Spielraum für beides parat haben dürfte.
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