Michi von Fintel ist definitiv einer der besten Skater in Deutschland und bekannt für Tricks an Gaps, die andere nicht mal mit dem Kletterseil hinabsteigen würden. Trotzdem dreht sich Skateboarding für ihn nicht nur um Banger oder Footage sammeln, sondern hauptsächlich um Spaß und eine gute Zeit. Genau diese Einstellung, die alle Skater antreibt, hat er nun versucht mit seiner Doku „Not too serious“ darzustellen, denn ja, Michi filmt nebenbei auch. Wer noch mehr von Michi erfahren möchte, der darf sich übrigens schon auf unsere bald erscheinende, nächste Ausgabe freuen, denn die kommt mit einem Michi von Fintel Interview, das so richtig kracht – versprochen. Ach ja, und dann kommt da demnächst ja auch noch sein Trap Part…
Hi Michi, du bist ja schon länger am filmen und schneiden. Was hast du sonst so für Clips gefilmt?
Ja, ein bisschen mach ich das schon. Ich hab ein paar unserer Mantis Skateshop Videos gemacht. Eigentlich alles nur aus Bock, um das mit dem Filmen/Schneiden zu lernen und da sind dann neben den Shopvideos auch kleinere Spaß-Clips und sonstiger Quatsch entstanden. Vor kurzem hab ich mir auch nen Youtube Kanal gemacht, wo ich dann ab und an was hochladen werde wenn ich mal wieder Bock auf einen Clip hab.
Ist es nicht eher ungewöhnlich, als Skater auf deinem Level noch die Zeit zu finden, neben dem Skaten auch zu filmen?
Wenn man viel skatet, ist auch ein Ausgleich wichtig. Die letzten Jahre war ich fast nur Skaten und da hat sich das Filmen eben angeboten, so kannst du deine Freunde supporten und wenn du mal einen Tag schlapp bist, liegst du nicht einfach faul rum, sondern kannst noch was machen. Das find ich halt cool daran…
Wie bist du darauf gekommen diese Doku zu machen?
Ich hatte irgendwann Bock auf ein Film-Projekt, was dieses Mal auch kein „normales“ Skatevideo sein sollte. Die Grundidee war: den aktuellen Status Quo der Skateszene darstellen mit der Frage: Was bewegt diese Menschen dazu, teilweise 25 Jahre und mehr Skateboard zu fahren und dem Ganzen nicht abzusagen!? Das war in dem Moment für mich ziemlich interessant und es auf eine dokumentierende Weise dazustellen schien mir das Sinnvollste und das hatte ich auch noch nie vorher gemacht. Hab dann ein Mikro gekauft und einfach drauf los bei verschiedenen Skatern nachgefragt, was Skaten für diese Jungs bedeutet und von dem Moment an hat sich das Projekt quasi von selbst zu dieser Doku entwickelt.
Was bewegt diese Menschen dazu, teilweise 25 Jahre und mehr Skateboard zu fahren und dem Ganzen nicht abzusagen!?
Wie lange hast du daran gearbeitet?
Vom Mikro-Kauf bis zu Fertigstellung hat es knapp zwei Monate gedauert, ich hatte noch von alten Videos ein bisschen Leftover was ich noch mit eingebracht hatte, aber die Interviews und die meiste Footage ist in den 2 Monaten entstanden. Tagsüber filmen und abends dann immer an den Rechner und schneiden bzw. die letzte Woche hab ich fast nur geschnitten und dann Freunde drüber schauen lassen und wieder korrigiert wenn Dinge nicht stimmig waren.
Wer war alles beteiligt?
Zunächst mal hab ich das Ganze so nebenbei gemacht, weil ich mir auch keine Deadline gesetzt habe. Ich hab gedacht, wenn sie fertig ist, dann ist sie fertig. Es hat sich dann aber so ergeben, dass ich es in einem Kino zu einem relativ nahem Zeitpunkt hätte zeigen lassen können. Daraufhin hab ich zwei Freunde, Tim Schütze und Antonio von der Heide, gefragt ob sie mir nicht dabei helfen wollen. Die beiden kenne ich aus dem Dorf in dem ich aufgewachsen bin. Von denen wusste ich, dass sie sich auch für Filmen und Schneiden interessieren und so waren wir zu dritt und haben Skater wie Richie Löffler, Rouven Shaw, Nizan Kasper, Broder Boell, Benjamin Vogel, Simon Schulz und und und interviewt. Jeder der halt eben mal Zeit und Bock hatte Rede und Antwort zu stehen!
In welchem Rahmen wurde die Doku vorgestellt? Wo feierte sie Premiere?
Die Premiere war dann in Hamburg Altona in einem Kino, wo wir es im kleinen lokalen Kreis der Hamburg Skateszene es einmalig gezeigt haben. Die Resonanz war super und wir waren froh es dann noch geschafft zu haben, weil die letzte Woche vor der Premiere noch nicht sicher war ob wir sie wirklich fertig bekommen. Antonio hat sich Tag und Nacht zu mir gesetzt und mir beim Schnitt geholfen, so dass wir es am Abend vor der Premiere fertig bekommen haben! Dafür nochmal ein dickes Danke an Antonio!
Was willst du den Leuten mit der Doku vermitteln?
Es soll den Personen, ob Skater oder nicht Skater, einen Einblick geben in das was uns Skater bewegt, wie wir zu dem stehen was wir tun und warum es uns so fesselt. Dieses Hobby ermöglicht uns Skatern eine einzigartige Kultur und eine unglaublich schöne Zeit in unserem Leben, wo es nicht auf sportlichen Wettkampf ankommt, sondern darum Spaß zu haben und glücklich zu sein.
Hast du jetzt schon ähnliche Projekte geplant?
Geplant ist momentan noch nichts, ich entscheide das meist aus dem Gefühl heraus. Eine Doku werd ich wohl erstmal nicht machen, aber ein Full Lenght Video, da hätte ich schon wieder Bock drauf. Zunächst mal ist der Trap Part dran, da hab ich gerade am meisten Bock drauf!
Wir sind gespannt.
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