Dennis Degenhardt erklärt den Invert:
„Den Trick habe ich das erste Mal in dem Video Public Domain von Powell Peralta gesehen und mir war sofort klar, dass ich den unbedingt lernen muss! Am besten fängt man in einer kleineren Quarter an. Man muss versuchen das Board während eines Kickturn mit der vorderen Hand an sich zu ziehen und dabei sein Gewicht auf den hinteren Arm zu verlagern. Viele Leute denken, dass man für den Invert starke Arme braucht. Das ist jedoch nicht die Vorraussetzung, denn beim Invert geht es eher darum im richtigen Moment die Hand zum Coping zu bewegen und so den Trick für die kurze Hangtime auszubalancieren. Du brauchst den perfekten Speed, denn wenn du zu langsam bist, wird es dir hart fallen deinen Körper über das Coping zu bekommen und den Trick zu halten. Das Wichtigste ist es, den hinteren Fuß nicht komplett auf das Tail zu stellen, sondern auf die hintere Achse. Dadurch verhindert man, dass man beim Landen nach hinten fällt. Wenn das funktioniert, kann man anfangen den Trick in hohen Rampen auszuprobieren und immer weitere Variationen mit einzubauen. Das Schwierigste ist es wohl den Invert richtig zu stallen und zu halten. Der Invert ist, glaube ich, nach dem Kickflip einer der bekanntesten Tricks, die es gibt und am Anfang scheint es unmöglich diesen zu Lernen. Es heißt also üben, üben, üben.“
[Seq: Hendrik Herzmann]
Ein Invert ist im Grunde nichts anderes als ein Handplant, was bedeutet: Rauf auf die Rampe, eine Hand aufs Coping, die Beine nach oben in die Luft und die andere Hand dabei ans Board, kurz Arm durchstrecken und wieder rein. Der Trick hat seine Wurzeln in den späten 70ern und hieß ursprünglich „Inverted Aerial“. Jay Adams hat sich möglicherweise als erster darin geübt, allerdings hat der gute Jay eine Weile für den Invert gebraucht, weshalb ihm jemand anderes zuvor kam. Gut möglich, dass es Dave Andrecht gewesen ist, jedenfalls etablierte sich mit der Zeit die Bezeichnung „Andrecht Plant“ für die Backside gegrabte Version des Tricks. Es könnte aber auch Bobby Valdez gewesen sein, der 1978 als erster mit dem Trick in größeren Skateboard Magazinen zu sehen war. Wurden anfänglich nur Frontside und Backside Inverts gemacht, folgten bald viele Versionen des Tricks, die sich durch die Art und Weise der Fußstellung oder wie das Board gegrabt wird, unterschieden. In den 80ern erlebte der Invert ein Hoch als Leute wie Neil Blender, den Jeff Grosso übrigens als „All Time King of Inverts“ bezeichnet, den Trick performten. Vor allem Lance Mountain, Tony Hawk und Jeff Phillips sorgten mit Egg Plants, Layback Airs, Sad Plants, Tuckknee Inverts etc. für Abwechslung. Ein kleines Highlight war definitiv Brandon Biebel, der seinen „Haaandplant“ in Fully Flared in die Köpfe der Skater einbrannte. Mittlerweile ist der Trick dank Leuten wie Ben Raybourne oder Elijah Berle wieder öfter zu sehen.
Die schönsten Exemplare des Inverts haben wir wie gewohnt hier für euch zusammengetragen.
Viel Spaß beim Üben!
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