Skateboarder schlagen sich tagtäglich mit allerlei Hindernissen herum, die ihnen die allgegenwärtige Suche nach Tricks erschweren– einer Art, diesen Barrieren effektiv zu begegnen und diverse Störfaktoren auszuschalten, ist dieser Artikel gewidmet. Es werde Licht.
[Text: Eric Mirbach | Photos: Hendrik Herzmann]
Es liegt im Wesen der modernsten Form des von uns allen so hochgeschätzten Rollsports, dass es Hindernisse auf dem Weg zum Ziel zu umgehen oder aus dem Weg zu räumen gilt. Streetskateboarding ist, per Definition, die für den nächsten gemeisterten Trick in Kauf genommene, gesuchte Auseinandersetzung mit den Hindernissen des Alltags. Eben diese Hindernisse kommen in vielerlei Ausführung daher. Zum einen hätten wir da die tatsächlichen urbanen Begebenheiten, Hindernisse im eigentlichen Sinne, namentlich Blumenkübel, Grünflächentrenner oder Straßenbegrenzungen – auch bekannt als Ledge, Flatrail und Jersey Barrier. Hier wird das Hindernis zur Projektionsfläche, zum Detail, an dem sich Skateboarding (sehr tatsächlich) reibt und wächst. Nein, nicht wachst, wächst! Soweit alles okay.
Zum anderen gibt es allerdings die etwas abstrakteren, jedoch nichtsdestotrotz lautstark vorhandenen Hindernisse in Form von Ordnungshütern voller Geltungs-drang, älterer Damen voller Unverständnis oder Haus-meistern voller vorschneller Gewissenhaftigkeit. (…)
Eine weitere, nicht zu unterschätzende Barriere ist der unbedingte Freiheitsdrang der Straßenguerrilla auf vier Rollen – man will nicht in Hallen eingesperrt sein, man will die weite Welt erobern. Leider ist diese weite Welt der Willkür der Witterung unterworfen – wenn‘s regnet, wird der wilde Straßenguerilla zum milden Stubenhocker. Und wenn‘s wintert? Wenn es kalt und insbesondere dunkel wird? (…)
Die Idee ist nicht neu und die konsequenteste Ausführung findet sich wohl, wie so oft, bislang in den USA. Man erinnere sich nur an Heath & Jeremy in „The End“ (Birdhouse). Schon hier war die Nacht der stärkste Verbündete, allerdings wären die Widerstände gegen das (im wahrsten Sinne des Wortes) Feuerwerk, dass Kirchart & Klein hier abbrennen, deutlich größer gewesen, als sie für „nur Skateboarding“ je waren – brennende Hotelflure und geplättete Riesenbüsche inklusive. (…) Und so rückt man dort schon seit Jahren, ausgerüstet mit Lampen und Generator, am Bust-Spot an, wenn der Schichtwechsel grade im Gange, der Hausmeister längst zu Hause bei seiner schlechtgelaunten Ehefrau und die Knötter-Oma längst in den Tiefschlaf gesunken ist. Und voilá; durch das Ausschalten der einen Barriere, die einem als Skateboarder die Nacht vorenthält (der Dunkelheit eben), haben sich einfach so auch eine Menge anderer Störfaktoren in Luft aufgelöst. (…)
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