Das ÜBER Video startet heute und mit dem ersten Part setzt Felix Lensing gleich mal eine richtige Hausnummer. Egal ob Ruhrpott oder New York, Felix lässt einige Hämmer krachen. Dazu hat er uns noch ein paar Fragen zu seinem Part beantwortet. Auch die nächsten Parts könnt ihr exklusiv hier bei uns verfolgen. Weiter geht es Anfang März.
http://mpora.com/videos/PCVgVLvB0
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An dein Monster Interview bist du ja sehr geplant rangegangen, war das bei deinem Part auch so?
Die „Banger“ aus dem Videopart sind zu einem Großteil die Tricks aus dem Interview. Das meiste der Footage stammt jedoch aus diesem Jahr. Ich gehe schon auch geplant an das Filmen heran. Da es hier bei uns gar nicht mal so leicht ist einen Filmer zu finden, der gut filmen kann und Zeit hat, muss man die Sache auch geplant angehen und sich vielleicht schon im Vorfeld Tricks oder Lines überlegen, damit man irgendwann mal zu einem Ende kommt.
Was hast du dir vorgestellt, wie sollte dein Part aussehen?
Der Part sollte in erster Linie mein Skaten repräsentieren. Ich denke, dass das durch die Spot- und Trickauswahl auch ganz gut gelungen ist. Ich hatte ja noch keinen Fullpart vor diesem und wollte selbst mit dem Ergebnis zufrieden sein. Jeder kennt das: Je länger die Footage unbenutzt auf dem PC rumliegt, desto unzufriedener wird man damit! Da es nie ein wirkliches Videoprojekt gab, indem ich involviert war, habe ich jede Menge alte Footage, die ich niemals mehr veröffentlichen werde… Mir war es einfach wichtig, dass mir das nicht nochmal passiert und ich die Footage raushaue, bevor es wieder soweit ist! Daher bin ich sehr dankbar, dass ÜBER Skateboards mir nun dazu die Möglichkeit gibt.
Hast du beim Editing Einfluss gehabt, was Musik, Trickauswahl und Schnitt angeht?
Der Edit kann einen Part, der eigentlich super ist, völlig zerstören. Daher habe ich Gerri [Gerrit Piechowski] gefragt, da der nun mal der absolute Superstar am Editing-Himmel in Deutschland ist. Ich habe mich mit ihm getroffen und wir haben einen Großteil zusammen geschnitten. Den Rest hat er dann in Rücksprache mit mir alleine weitergemacht. An dieser Stelle ein dickes fettes DANKE an Gerri, den ich durch meine diversen Ideen, Vorgaben und Änderungsvorschläge schon mindestens zehnfach zur Weißglut getrieben habe! Ich bin aber mit dem Endergebnis super zufrieden!!! und möchte mich auch bei Niklas [Coskan] (www.deedeekid.com) bedanken, der mir die kleine Namensillustration am Anfang gezaubert hat.
War es für dich auch wichtig den Pott im Part zu repräsentieren, was die Spots angeht?
Mir war es auf jeden Fall wichtig viele Spots aus dem Pott und Umgebung im Part zu haben. Ich denke, dass das deutlich mehr zu bieten hat, als die ultimative Line am perfekten Curbspot in Prag oder Barcelona. Aus diesem Grund wollte ich auch unbedingt den New York Abschnitt zusammenhängend schneiden, da der eben so eine Art Sonderstellung in dem Part einnimmt, weil es die einzigen Tricks sind, die nicht in Deutschland entstanden sind.
Was macht für dich den Reiz von New York aus?
Das man von New York als die Stadt, die niemals schläft spricht, kommt nicht von ungefähr. Abgesehen von dem Leben, dass 24-Stunden innerhalb der Stadt erhalten bleibt, heißt das auf die Spots der Stadt bezogen: Es entstehen immer neue Spots und es gibt unendlich viele Spots, die vielleicht noch gar nicht entdeckt worden sind. Das ist das attraktive an solchen urbanen Zentren. Durch die Architektur sieht auch einfach alles stylisch aus und vor jedem dritten Laden ist ein Handicap-Bump oder eine Laderampe mit Metallkante.
Du hast in New York auch bei deinem zweiten Besuch für deine Tricks geblutet. Hättest du das auch so durchgezogen, wenn du nicht für das Video gefilmt hättest?
Natürlich wollte ich gerne Footage sammeln in New York, aber da wir die erste Woche noch nicht einmal einen richtigen Filmer dabei hatten, war das nicht mein erstes Anliegen. Dass Danny [Sommerfeld], Ben [Wessler] und Pat [Lindenberger] Filmtalente sind und sich dazu auch nicht zu schade waren, rechne ich ihnen hoch an! Das hat schließlich dazu geführt, dass ich eine NY-Section in den Part einbauen konnte… Der Slam, bei dem ich mir den Arm aufgeschürft habe, war im Nachhinein auch erstklassig für den Schnitt zu gebrauchen. [lacht]
Zählt der Jake Johnson Part aus dem Alien Workshop Video eigentlich zu deinen Favoriten oder ziehst du eher Dylan Rieder vor?
Jake Johnson ist einer der wenigen Menschen, dessen Tricks aus New York bereits auf Video extrem hart aussehen. Guckt man sich die Spots dann in der Realität an, merkt man, dass es sich bei Jake Johnson nur um ein Alien handeln kann. Dylan Rieder ist auch ein absoluter Boss auf dem Skateboard und macht seitdem er seine Tablettensucht überwunden hat, einen unmenschlichen Move nach dem nächsten. Einer meiner absoluten Favoriten ist aber Anthony Pappalardo. Besonders seinen Part im Habitat Mosaic habe ich bestimmt schon hundert Mal geguckt. Wenn man sich den Handicap Bump anguckt, den Pat in meinem Part ollied und sich anschließend klarmacht, dass Pops den vor 10 Jahren per Switch Ollie überwunden hat, kann man nur hoffen, dass er den ein oder anderen Stuhl weniger schnitzt und in Zukunft vielleicht nochmal einen Fullpart raushauen wird.
Was steht denn bei dir als nächstes an, nachdem das Projekt jetzt abgeschlossen ist? Nochmal New York? Pro Board? Fulltime Lehrer?
Genauso weitermachen wie vorher, das nächste Projekt kommt bestimmt! Ich hoffe, dass meine Sponsoren es mir ermöglichen, dass ich im nächsten Jahr viel herumkommen kann. New York hat es mir angetan und ich werde definitiv versuchen in diesem Jahr wieder dorthin zu reisen! Ansonsten liegt mein Fokus natürlich weiterhin auf der Uni. Ich bin jetzt im Master und muss noch circa zwei Jahre studieren… Alles was sich darüber hinaus ergibt, werde ich aber gerne mitnehmen und bin gespannt, was 2012 bringen wird.
Zum Abschluss noch ein dickes fettes Dankeschön an Severin Strauss, Dennis Ludwig, Felix Norberg und Thomas Tröger, die die meisten Sachen gefilmt haben.
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