Der Hamburger Jung Kenny Hopf wollte mal was anderes versuchen als einen bloßen Skateclip und hat dafür mit dem Filmer Keanu Manthey den perfekten Partner in Crime gefunden. Herausgekommen ist bei dem Vorhaben der Beiden dieser Clip. Wir haben die Jungs noch kurz zu ihrem Projekt befragt.
Kenny Hopf
Hi Kenny, was war die Idee hinter dem Clip?
Wir wollten kein puren Skateclip machen, was aber nicht bedeuten soll, dass der Clip nur aus Styleshots bestehen sollte. Gerade durch das Skaten wirkt der Clip lebendiger und unterstützt das Gesamtfeeling, dennoch bleibt das Skaten im Hintergrund. Wir haben bewusst z.B. Menschen, Bäume und knallige Farben vermieden um die Ästhetik besser darzustellen. Ich glaub näheres kann Keanu besser beschreiben.
Was entgegnest du Leuten, denen da zu wenig Skaten und zu viele Lifestyle drin sind?
Natürlich ist es jedem überlassen, wie man es findet. Es ist ja auch kein Skatepart von mir sondern ein Kurzfilm von Keanu. Ich gucke mir ja auch Filme an, weil sie irgendeine Nachricht vermitteln und zu Gedanken anregen. Mir persönlich gefällt die Mischung von Skaten und dem künstlerischen Filmstil, was man draus macht, ist eine andere Sache.
Sind jetzt noch weitere Projekte mit Keanu geplant?
Keine konkreten würde ich sagen, aber Lust haben wir ja beide. Und vielleicht ergibt sich bald auch ein ähnliches Projekt wie damals der „Today was a good day“.
Keanu Manthey
Hi Keanu, stell dich doch mal kurz vor.
Ich bin 19 Jahre alt, komme aus Berlin wohne zur Zeit in Hamburg. Seit meinem neunten Lebensjahr filme ich alles was mir vor die Linse kommt. Nach dem überraschenden Gewinn von Kenny und mir bei dem Wettbewerb „Today Was A Good Day“ vor ca. fünf Jahren legte ich meinen Schwerpunkt auf Skatefilme.
Kenny hat mir erzählt, dass du anfangs einen richtigen Film samt Drehbuch machen wolltest. Was war das für ein Plan und kommt das Projekt noch?
Wenn man Kenny beim skaten zuschaut, wird einem sofort klar welche Gewichtigkeit sein Brett für ihn hat. Die Idee ist es zu versuchen diese Bedeutung visuell zu reflektieren. Er kombiniert Ästhetik mit unglaublichem Geschick. Aber versuch das mal mit einem Fisheye rüberzubringen! Das Projekt soll zeigen wie vielseitig man doch mit diesen vier Rollen arbeiten kann, in jedem Aspekt. Skateboarding hängt viel mit kreativen Medien zusammen. Leider trauen sich nur die wenigsten etwas Neues auszuprobieren, etwas Abstraktes daraus zu erschaffen. Kenny und ich wollen in nächster Zeit auf jeden Fall einen solchen Film realisieren. Welche Ausmaße das Ganze annimmt wissen wir aber noch nicht.
Das Projekt soll zeigen wie vielseitig man doch mit diesen vier Rollen arbeiten kann, in jedem Aspekt
Du filmst ja eigentlich mehr Sachen außerhalb von Skateboarding. Was machst du noch für Clips?
Seitdem ich im Sommer kläglich gescheitert bin, meinen ersten 250 Seiten Thriller zu verfilmen weil es mir an Mitteln fehlte, arbeite ich momentan an verschiedenen Kurzfilmprojekten und suche mir Aufträge um diese zu finanzieren. Aber ich bin offen für alles. Das Wichtigste für mich ist, sich nicht festzulegen, denn das bedeutet Einschränkung. Eins ist jedoch klar, nach zwei Jahren Pause von Skatefilmen wird mir nach „Driven“ weiterhin das eine oder andere Board wieder vor die Linse rollen. Für mein aktuellstes Showreel checkt doch einfach mal meine Website www.keanumanthey.com.
Was war das Konzept für „Driven“, um was ging es dir?
Wir wollten was Neues ausprobieren und uns von den Ergebnissen inspirieren lassen, um daraus neue Ideen zu entwickeln. Was auch ganz gut funktioniert hat. Nach drei Tagen Material sammeln dachten wir uns dann, hey daraus kann man was machen und voilà, „Driven“!
Ihr habt ja auch den Track zum Clip extra einspielen lassen. Wer hat das gemacht?
Ein guter Freund von mir, Lukas Lohr. Wir haben uns damals auch übers Skaten kennengelernt. Mittlerweile plane ich ihn in jedes Filmprojekt ein. Lukas ist ein kreativer Kopf und auch musikalisch hat er es richtig drauf.
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