Die typische Erfahrung eines Skate-Urlaubs in Europa ist schnell zusammengefasst: Bier auf der Straße. Partys. Sich zu Fuß in schönen alten Städten herumtreiben. Spontaneität. Der Kontinent erlaubt mir kleine Fluchten aus der Rigidität des normalen amerikanischen Daseins, die mich erfüllen und meine Batterien neu aufladen.
Nach Berlin bin ich zum ersten Mal auf einer Enjoi Tour gekommen, das war im Sommer 2008. Zum Team gehörten damals Wieger, José, Louie und ich selbst; Louie hatte Berlin zusammen mit seinem alten Freund Mark Nickels organisiert, der kurz zuvor nach Berlin gezogen war. Mark hat gefilmt, Gaston Francisco hat Fotos geschossen, dazu kamen noch zwei Freunde von Louie aus Italien: Gio Grazzani und Han Sessions.
Wir wohnten zwei Wochen im „Park Inn“ am Alexanderplatz, und als die Tour vorbei war, mochte ich die Stadt so sehr, dass ich für einen Monat eine Wohnung in Neukölln mietete. Seitdem bin ich jedes Jahr – mit nur zwei Ausnahmen – zurückgekommen, um den Spirit von Döner Kebab, Berliner Kindl, Galerien, Diversität, Musik und den Seen im Umland aufzusaugen. Berlin gibt mir das Gefühl, auf Wolken tanzen zu können. Ganz gleich, ob ich mich nun zurückziehen mag oder die Menschenmengen genießen. In dieser Stadt kann ich einfach existieren und mich auf jeden einzelnen Tag freuen. Das Abenteuer beginnt, sobald du aus der Haustür kommst, und du weißt nie, wo es endet.