Skate Spot Hunter
Skate Spot Hunter
Die sieben, jungen Herren auf dem Bild oben sind Skate Spot Hunter und wollten es schon immer mal in das MSM schaffen. Mit diesem Artikel geht der Jugendtraum von Flo, Tomasz, Mike, Johann, Dimi, Shpendi und Emre dann auch in Erfüllung und das ist nicht nur für die sieben cool. Tomasz (zweiter von Links) hat nämlich etwas ganz besonderes erschaffen und das wollen wir Euch heute und hier präsentieren. Eine App Namens Skate Spot Hunter. Die App ist quasi ein Local, den man in der Hosentasche immer mit sich rumtragen kann. Sie bietet aktuell schon über 2.000 Spots (inklusive Bildern und Beschreibung) und kann von den Usern selber erweitert werden. Doch es geht hier nicht nur um Spots, man findet auch Parks, Hallen und Shops und kann auch gezielt nach diesen suchen. Außerdem gibt es, als kleinen Anreiz, ein Punktesystem für das Erstellen und Editieren von Spots und so hofft Tomasz, dass sein App “(…) mit Hilfe der Spot Hunter Community die weltgrößte Spot-Datenbank (…)” wird. Doch lest erstmal, was der Tomasz selbst dazu sagt:
“Die Idee für diese App hatte ich schon geraume Zeit. Mir ging es wie den meisten Skatern, früher oder später wurden einem die Local Skate Spots langweilig, da man bereits schon hunderte Male da war und jeden Trick gesehen hat. Also hat man sich sein Board geschnappt und die Umgebung abgeklappert, in der Hoffnung einen neuen Spot zu finden oder man ist in eine andere Stadt gefahren und hat sich dort die Parks/ Hallen/ Street Spots angesehen. In solchen Momenten habe ich mir immer eine Umgebungskarte mit Spots oder einen Local gewünscht, welcher uns zeigt welche Spots sich in der Nähe oder sich in der Stadt XY befinden.
Tja, damals war ich so um die 14 Jahre alt und das Smartphone war ein Fremdwort. Spots hat man damals selber finden müssen oder sie sprachen sich rum. Heute bin ich 28 Jahre alt, habe Software Engineering studiert und arbeite in der Software Abteilung des größten Lebensmittel Discounters Deutschlands und werde bald Papa. Allerdings komme ich von meiner ersten großen Liebe, dem Skateboarding nicht weg. Ich skate zwar schon bei weitem nicht mehr so oft wie früher aber dennoch fühle ich mich mit der Szene noch sehr verbunden und wollte auf diesem Weg meine zwei Welten miteinander verbinden.
Doch was haben App-Entwicklung und Skateboarding gemeinsam?
So unterschiedlich sich die App-Entwicklung und das Skateboarding anhören, so haben sie doch viel gemeinsam:
Wenn man Software, wie z.B. eine App entwickelt, muss man sich für eine von tausenden Programmiersprachen entscheiden. Man kann diese Programmiersprachen mit der Skate-Hardware vergleichen. Auch hier muss jeder von uns sich entscheiden, welches Board er fährt. Jede Programmiersprache hat ihre Vor- und Nachteile und teilweise herschen in der IT Welt zwischen Software Entwicklern richtige Glaubenskriege welche Sprache nun die Beste sei.
Entwickelt man beispielsweise eine App für die Smartphone Plattform Android, entscheiden sich die meisten für die Sprache Java, weil diese am sinnvollsten und am weit verbreitetestem ist, genauso wie es beim Pipe fahren am meisten Sinn macht ein breiteres Deck zu fahren oder fürs Street skaten kleinere Wheels zu nutzen.
Beim Skaten benötigt man irgendeinen Street Spot oder einen Park wo man sich austoben kann, dieser Spot ist beim Programmieren die sogenannte Entwicklungsumgebung. Kurz beschrieben, handelt es hierbei um ein Tool für Entwickler wo der Programm-Code eingetragen, und dieser dann von der Entwicklungsumgebung in Software umgesetzt wird. Programmcode ist eine aneinanderreihung von Computer-Befehlen welche von der Programmiersprache bereitgestellt wird. In der Skate-Spot-Hunter App wird z.B. die Geo-Position des Smartphones genutzt um zu ermitteln welche Spots sich bei dir in der Umgebung befinden oder um dir deinen Standort auf einer Karte anzuzeigen. Dies ist nur möglich, weil die Programmiersprache Java über das Android Betriebssystem auf das GPS von deinem Smartphone zugreifen kann. Das entwickeln solch einer Funktion ist wie ein Trick beim skaten. Ein perfekter Trick entsteht durch eine genaue und saubere Abfolge von körperlichen Befehlen. Wenn man allein schon überlegt was alles notwendig ist um einen Ollie auszuführen – Ermitteln der Fußposition, in die Hocke gehen, Poppen, innerhalb von millisekunden den perfekten Moment erfassen um mit dem anderen Fuß das Board in die horizontale zu bringen – den Moment genießen – landen, abfedern und weiter fahren. Identisch ist es beim Programmieren, auch hier muss man die genaue Abfolge von Befehlen beachten, ansonsten werden Fehler geworfen und die App crashed (es bailed).”
Dann bleiben uns nur noch ein paar Fragen, bevor wir Euch auf den nächsten Seiten zeigen, wie die App so aussieht und wie sie funktioniert:
Was ist zukünftig mit der App so geplant?
“Momentan gibt es diese App nur für die Android Plattform. Ein Kumpel von mir ist aber bereits schon an der Entwicklung der iOS App dran. Da wir das alles aber in unserer privaten Zeit machen und nebenbei noch jeden Tag 8 Stunden arbeiten, dauert solch ein Projekt eben seine Zeit. In Zukunft wird es noch möglich sein, Spots zu kommentieren, mit Freunden auf sozialen Netwerken, wie Facebook, zu teilen oder sich Spot Routen zu erstellen. Falls aber irgendein Leser eine coole Idee hat oder mit uns an einem neuen Design arbeiten mag, schreibt mich nur an, ich bin für jede Idee offen!”
Wo wird die App erhältlich sein?
“Im Google Play Store.”
Ab wann?
“Die Android App ist ab sofort verfügbar, die iOS App wird am Ende des Jahres rauskommen.”
Danke Tomasz, die letzten Worte gehören dir!
“Grüßen möchte ich gerne meine schwangere Freundin: den Kugelblitz Jani, Lena, Thea, Felix, meine Schwester Sandra und den Rest meiner Familie. Außderm ein ganz großer und besonderer Gruß an unsere alte Tamp Crew aus Heilbronn: Emre, Flo, Mike, Martin, Vicky, Denny, Dimi, Johann, sowie die gute alte Zeit. Danke.”
Share