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Red Bull Bomb the Line

Red Bull Bomb the Line DC Wildcard Session Hamburg

Vladik Scholz, Louis Taubert und Dardan Sabovic sichern sich die ersten Wildcards für Red Bull Bomb the Line 2013

„Second Try Sunday“ war das Motto bei der ersten DC Wildcard Session in der Hansestadt Hamburg. Nachdem die ursprüngliche Session am Samstag aufgrund von Regen abgesagt werden musste, konnte sie am Sonntag nachgeholt werden. In drei 30-Minuten-Heats schenkten die 30 Starter sich trotz ESC am Vorabend und der Reeperbahn um die Ecke nichts. Nach fast drei Stunden standen die ersten drei Namen fest, die sich eine Wildcard verdienen konnten und damit bei Red Bull Bomb the Line 2013 am 3. Juli in Berlin dabei sein werden. Mit massiven Lines schafften es Vladik Scholz, Louis Taubert und Dardan Sabovic aufs Treppchen und zeigten mit 27 weiteren Startern den 200 Zuschauern, Alsterfischern und Ausflugsboot-Passagieren, wie modernes Skateboarding heute auszusehen hat – schnell, stylisch und konsistent.

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Dardan Sabovic, Vladik Scholz und Louis Taubert

Es liegt an der Natur des Spots, dass an Hamburgs bekannten Baumwall-Achtern ab und zu mal ein Board im Wasser landet – immerhin trennt nur ein Geländer das Stufenset von der Alster. Fast wäre auch der erste Stop der DC Wildcard Sessions für Red Bull Bomb the Line ins Wasser gefallen: Eine hartnäckige Regenfront über der Hansestadt machte eine Session am Samstag unter freiem Himmel unmöglich. Also wurde der erste Stop der DC Wildcard Session um einen Tag auf Sonntag, den 19. Mai verschoben. Bei 12 Grad, leichtem Wind und grauem Himmel blieb es trocken und die 30 Starter konnten endlich in drei Heats á zehn Fahrern antreten, um sich drei von insgesamt neun Wildcards für das Main-Event von Red Bull Bomb the Line am Berliner Kulturforum zu verdienen.

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Louis Taubert – Backside Tailslide

Dreißig Minuten hatten die zehn Fahrer in jedem Heat, um die bestmögliche Line einzutüten und damit ein Ticket für Berlin zu lösen. Das grundlegende Prinzip von Red Bull Bomb the Line blieb natürlich unverändert: Eine Line zählt nur dann, wenn alle Obstacles mitgenommen werden. Deshalb nutzten einige Starter die ersten Minuten des Heats zunächst, um sich auf den Spot und die Obstacles einzugrooven und nahmen die Fünfer-Hubba zu Beginn und das Flatrail in der Mitte mit ihren Basictricks mit, um sich dann an den bekannten Achtern zu versuchen. Nicht so Mack McKelton: Der 27-jährige Berliner flog direkt zum Auftakt per Ollie Airlines in den Roll-in und sorgt so für das erste spektakuläre Highlight des Tages. Während Alex Mizurov mit Frontside Smithgrind an der Hubba, Treflip im Flat, Crooked Grind am Flatrail und einem absolut cleanen Hardflip an den Achtern die bis dato beste Line im ersten Heat verhaftete, strömten immer mehr Zuschauer an die Schaartorschleuse. Circa 200 Skate-Fans und Passanten säumten die Promenade und die Binnenalsterbrücke, feierten gestandene Lines gebührend ab und bildeten so das Publikum für die erste von drei DC Wildcard Sessions.

Der zweite Heat begann wie auch der erste mit einer Vorstellungsrunde, bei der die Starter nacheinander ihre erste Line versuchten, bevor der Betrieb ins beliebte Jam-Format überging. Louis Taubert und Vladik Scholz starteten beide im zweiten Heat und schätzen das Jam-Format. Louis war schon bei Red Bull Bomb the Line 2012 dabei: „Ich kenne das Format schon aus Berlin und finde es cool! Man hat eine halbe Stunde Zeit und das reicht auch.“ „In einer Jam-Session kann ich auf jeden Fall besser skaten als in einem Contest-Run im Skatepark“, erklärte Vladik und stellte das direkt mit seiner ersten gestandenen Line unter Beweis: Kickflip 50-50 an der Hubba, Switch Lipslide am Flatrail und seinen Signature-Nollieflip als Krönung an den Achtern – Bolts, selbstverständlich. Spätestens jetzt zog das Tempo noch einmal spürbar an. Louis zauberte den besten Flatrail-Trick des Tages über die Stange und empfahl sich mit seiner Line direkt für die vorderen Plätze: Backsmith an der Hubba, Bigspin Frontside Bluntslide am Flatrail und eine saftige Treflip-Bombe zum Schluss. Dafür gab’s anerkennende High-Fives von den Mitstreitern. Doch der zweite Heat hatte es in sich: Dardan Sabovic mit seiner Backside 180 Fakie Nosegrind, Switch Frontside Boardslide und Fakieflip-Line und Vladik, der sich mit Frontside Bluntslide an der Hubba, Smithgrind am Flatrail und einem Bilderbuch-Nollie-Backside-Heelflip noch einmal selbst übertraf, machten es alles andere als eindeutig, wer die Wildcards mit nach Hause nehmen würde.

Drei Punkte hinter Vladik? Ist knapp! Aber ich gönn’s ihm! Ist ja ’n Kumpel!

Im dritten und letzten Heat war es vor allem ein einzelner Trick, der die Menge jubeln lies. Kiel-Unit-Representer Malte Krahe nagelte an den Achtern einen Laserflip first try aufs Parkett, während Adrian Judt zwischendurch Wallrides in seine Lines einbaute. Gegen 16.30h waren die drei Jam-Heats vorbei, nachdem gegen Ende nochmal jeder Starter aufs Gaspedal trat. Schließlich landete Vladik Scholz mit seiner Line und extrem knappen drei Punkten Vorsprung vor Louis Taubert, Dardan Sabovic machte Bronze klar. Die knappe Entscheidung nahm Louis sportlich: „Drei Punkte hinter Vladik? Ist knapp! Aber ich gönn’s ihm! Ist ja ’n Kumpel!“ Und auch Vladik sah es gelassen: „Louis hätte ich es auf jeden Fall auch gegönnt! Der hat einen richtig krassen Trick am Flatrail gemacht!“ Dardan war derweil selbst überrascht: „Mit dem dritten Platz hätte ich im Vorfeld nie gerechnet, das Level hier war echt hoch!“

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Vladik Scholz – Nollie Backside Heelflip

Alle drei haben damit ihr Ticket für Berlin in der Tasche. „Ich find‘s cool, dass ich in Berlin mitfahren kann, das ist wirklich Top-Niveau und das spornt einen natürlich an“, sagt Louis und Vladik ergänzt: „Hier waren schon ziemlich gute Jungs am Start, die krasse Lines gemacht haben. Das Level war echt nicht einfach. Und in Berlin sind nochmal viel krassere Leute dabei – wenn man da was reißen will, dann muss man nochmal ganz andere Tricks auspacken!“

Und obwohl die Alster direkt neben den Achtern lauert und schon viele Boards dort ihr Seemannsgrab gefunden haben, blieben die Kollateralschäden bei dieser Session überschaubar: Zwei Boards knackten durch und nur ein einziges ging baden. Die kommenden DC Wildcard Sessions in Solingen und Stuttgart haben übrigens keine Gewässer in der Nähe – anmelden könnt ihr euch weiterhin hier!

ERGEBNISSE:

1. Vladik Scholz | 500 € | Frontside Bluntslide (Hubba), Frontside Smithgrind (Flatrail), Nollie Backside 180 Heelflip (Achter)
2. Louis Taubert | 300 € | Backside Smithgrind (Hubba), Bigspin Frontside Bluntslide (Flatrail), 360 Flip (Achter)
3. Dardan Sabovic | 300 € | Backside 180 Fakie Nosegrind (Hubba), Switch Frontside Boardslide (Flatrail), Fakieflip (Achter)

NEXT STOPPS:

Solingen // 09.06.2013
Stuttgart // 22.06.2013

Melde dich hier für die DC Wildcard Sessions an!

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