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Interview mit dem „Grey“ Macher Henry Kingsford

David Turakiewicz, selbst Macher des aus Paris stammenden À Propos Zines, hat einen anderen Independent-Skatemag Macher, nämlich Henry Kingsford vom Grey Mag aus London, interviewt, um mehr darüber zu erfahren, wie die Magazinlandschaft im Skateboarding dieser Tage aussieht.

Henry

[Interview: David Turakiewicz | Portrait: Sarah Graley]

Wann kam die erste Ausgabe raus?
Mai 2010.

Wie oft erscheint das Heft jetzt?
Das kommt seit Anfang an vierteljährlich.

Hast du mit Grey angefangen, weil du nicht mit dem zufrieden warst, was in England zu der Zeit an Skatemagazinen gab?
Document wurde eingestellt und so blieb in England nur noch Sidewalk, für die dann zu viele Leute Fotos eingereicht haben. Es war wirklich schwierig seine Sachen veröffentlicht zu bekommen und es war absolut nicht möglich von Skatefotografie zu leben.

Hat AnzeigeBerlin den Ausschlag dazu gegeben, dass du auch so etwas machen wolltest?
Definitiv. Ich hätte fast ein UK Magazine mit zwei Kollegen gestartet – wir hatten sogar schon den Namen registrieren lassen – aber im letzten Moment hab ich Zweifel bekommen und bin ausgestiegen. Dann hab ich Staple gesehen, Morgan Campbell und Jack Pam’s Taschenformat Zine über Perth in Australien und sie haben mir von AnzeigeBerlin erzählt. Mein Freund Neil Chester gab mir einige Ausgaben die er gesammelt hatte und das war alles an Inspiration was ich brauchte. Es war so befreiend zu erkennen, dass ich etwas auf lokaler Basis machen und es kostenlos rausgeben konnte. AnzeigeBerlin ist so eine einfache Idee, die so gut umgesetzt wurde.

GREY_Cover_01

Was ist das Schwierigste am Magazine machen?
Es wird immer schwieriger Anzeigenkunden ins Heft zu bekommen, weil die Print Budgets immer weiter runter gehen.

Das Format ist etwas größer geworden und passt jetzt nicht mehr in die Hosentasche. War das Taschenformat ein Problem?
Nicht wirklich, aber nach 12 Ausgaben hatte ich das Gefühl, dass es Zeit war für Veränderung. Und das Taschenformat limitiert das Design auch ziemlich. Es bleiben nicht viele Optionen außer ganzseitliche Bilder oder Text – beides zu Mischen funktioniert bei dieser Größe nicht. Und es war echt aufregend die Fotos nun etwas größer zu drucken.

Es ist schön zu sehen, dass diese Szene in letzter Zeit stärker wahrgenommen wird

Welche europäischen Magazine schaust du dir gerne an?
Ich liebe Fluff, das ist die Messlatte für mich. Ich mag all die kleinformatigen Local-Zines: AnzeigeBerlin, A Propos, Gone und alle anderen. Dank hat so einen hohen Druckstandard, dass ich es inspirierend und deprimierend zugleich finde! Ich gebe Fotos an Dank, weil ich weiß, dass die schön gelayoutet und gut gedruckt werden.

Wie sieht die Zukunft von Skateboardmagazinen aus?
Es wird ein zunehmende Kluft geben, zwischen den größeren Verlagen, die ihre eigenen Medienkanäle besitzen und, basierend auf ihrer Reichweite, dicke Anzeigenpakete an die großen Brands verkaufen können und der Independent Szene die im Selbstverlag erscheint und die ich sehr erfrischend und inspirierend finde. Es ist schön zu sehen, dass diese Szene in letzter Zeit stärker wahrgenommen wird, z.B. mit BESA Nominierungen.

Henry Kamakura

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