Mit zunehmendem Alter beklagen sich viele Menschen über Rückenschmerzen, davon sind leider auch die Skateboarder nicht ausgenommen. Auch wenn unsere kleine Studie in MSM Ausgabe 325 das nicht direkt zeigt, sind uns zahlreiche Besipiele aktiver Skateboarder bekannt, die von Rückenproblemen bis hin zu Bandscheibenvorfällen betroffen sind. Besonders häufig kommt es zu Problemen im Lendenbereich, was ja nicht verwunderlich ist, schaut man sich die ruckartig stoppenden Bewegungen eines Skateboarders an. Da wundert es auch nicht weiter, dass viele Profis wie Ryan Scheckler, Nyjah Houston oder Mark Frölich gut in Shape sind, was sicher hilft, die hohen Belastungen von Gaps und Rails wegzustecken. Wie auch beim Sprung- oder Kniegelenk scheint eine gut trainierte Muskulatur im Rumpf den hohen körperlichen Belastungen des Skateboardings am besten entgegen zu wirken. Falls ihr euch doch mal übernommen habt, ein paar Male zu oft die 10er-Stufen runter seid und euer Rücken jetzt steif ist und weh tut , zeigen wir euch dieses Mal, wie ihr wieder zügig auf die Beine kommt und mit einer Übung euren Rücken mobilisiert und kräftigt.
[Text: Stephan Lorenz (Physiotherapeut B.SC.)]
Voraussetzungen
Keine kontinuierlichen Rückenschmerzen, keine Rückenschmerzen bei Belastung, freies Bewegungsausmaß. Falls die Voraussetzungen nicht erfüllt werden können, ist ein Besuch bei einem medizinisch orientierten Spezialisten notwendig und zu empfehlen.
Trainingsübung und Ausführung
Ausgangstellung ist die Bauchlage. Du kannst die Übung aus zwei Aspekten machen – erstens zur Rückenmobilisation und zweitens zur Kräftigung. Zur Mobilisation wird die Bewegung durch die Kraft deiner beiden Arme unterstützt. In der Bauchlage legst du deine Hände neben deine Schultern und drückst dich von dort aus nach oben. Hier sind 20-30 Wiederholungen zu empfehlen.
Zur Kräftigung wird die Bewegung mit reiner Muskelkraft aus dem Rücken durchgeführt, dabei werden die Arme nicht zur Unterstützung verwendet. Entweder legst du deine Arme auf deinen Rücken, mit der Handfläche an die Oberschenkel oder streckst sie Arme nach vorne (hohe Trainingsintesität). Hier sind fünf bis zehn Wiederholungen zu empfehlen.
Beachte:
Dein Becken sollte bei der Übung immer Kontakt zum Boden haben. Falls du Schmerzen bei dieser Übung hast, führe die Übung soweit aus, dass du nicht deine Schmerzgrenze erreichst!
Trainingsgerät
Bei dieser Übung benötigst du kein zusätzliches Trainingsgerät. Allein dein eigenes Körpergewicht sollte ausreichend sein. Reicht dir das nicht, frag einen deiner Buddies, ob er während der Übung Druck auf deinen oberen Rücken ausübt.
Trainingszeit
Die Übung ist sowohl gut zum Aufstehen, als Vorbereitung auf deinen Tag, als auch gut zum Entspannen nach einem langen Skatetag.
Da wundert es auch nicht weiter, dass viele Profis wie Ryan Scheckler, Nyjah Houston oder Mark Frölich gut in Shape sind
Passive Maßnahme
Manch einer verwendet Wärmepflaster oder Wärmesalben, um die gewollte Beweglichkeit herzustellen. Ein aktives Aufwärmtraining ist aber mindestens genauso gut.
Quintessenz
Die Übung kannst du wunderbar in deinen Alltag integrieren. Sie benötigt keine zusätzlichen Materialien und hilft dir deine Wirbelsäulenmobilität und Rückenmuskulatur zu fördern, so dass du nicht steif wirst und Skateboarden irgendwann zur Qual wird.
Bis dahin, Get Well Soon!
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