Tim Hachen erklärt den Backside Lipslide 270:
„Ungefähr vor zwei Jahren habe ich den Backside Lipslide 270 das erste Mal bei Darrell Stanton gesehen und es war knapp ein Jahr später, als ich ihn dann an einem langen Mamorcurb gestanden habe. Lange und gut rutschende Curbs, wie das besagte Marmorcurb sind die Grundvoraussetzung, denn je länger man slided, desto einfacher fällt einem der Revert. So hat man einfach mehr Zeit sich auf die Drehung vorzubereiten. Low-to-High-Ledges sind auch perfekt für den Trick, weil man durch den Höhenunterschied eine bessere Chance hat, den Revert vollständig in der Luft zu drehen und nicht nur über den Boden zu kratzen. Am Anfang sollte man erst mal viele Backlips machen, um sich ein sicheres und kontrolliertes Sliden anzueignen. Am besten kann man sich mit Pop Outs oder auch Combos, wie beispielsweise to 50-50 oder auch to Wheelie, herantasten, weil man dadurch lernt beim Sliden die Nose hoch zu bekommen bzw. das abpoppen mit dem Tail trainiert. Ein guter Tipp für den Trick ist, die Schulter beim Sliden entgegengesetzt zur Sliderichtung einzudrehen, um mehr Schwung beim Turn zu bekommen. Am besten ihr geht etwas mehr in die Knie und versucht einen richtigen Ollie raus zu poppen. Ich wünsch euch viel Spaß beim Üben, wenn man den Trick einmal kann und er dynamisch ist, sieht er einfach immer geil aus.“
[Seq: Bo]
Der Backside Lipslide ist offiziell keinem Erfinder zugeschrieben, aber hat ziemlich sicher als kleiner Bruder des Boardslides in einer amerikanischen Transition Anfang der 80er das Licht der Welt erblickt. Auf der Straße ging es dann ein paar Jahre später an den Parking-Blocks der kalifornischen Parkplätze weiter, bis Pat Duffy in Plan Bs „Questionable“ Video, bereits 1992 mit seinem Backside Lipslide am 10er Rail im Regen einen Meilenstein der Skateboardgeschichte legte. Spricht man von Backside Lipslides, führt kein weg an Arto Saari vorbei, der im „Really Sorry” Video von Flip, wie auch in „Menikmati“ von éS krasse Backlips 20er-Rails runterballert, um dann in „Mindfield” von Alien Workshop mit seinem Backside Lipslide ein dickes Kinkrail runter, die Kirsche auf das Sahnehäubchen zu setzen. Auch Heath Kirchart hat zwischen „Sight Unseen” und „Mindfield” in Sachen Backside Lipslides nichts anbrennen lassen, am besten zu sehen im „Stay Gold” Zusammenschnitt. Auch wenn im folgenden Fall das Rail prominenter ist als der Skater, wäre Carlos Ruiz mit seinem Exemplar am El Toro Rail in Digitals „Everyday” noch erwähnenswert. Nachdem aber jahrelang fast nur Rails den Backside Lipslide ertragen mussten, erlebte der Trick in den letzten Jahren einen Hype am Curb. Ein Paradebeispiel für solche Variationen ist sicherlich Torey Pudwill, der gefühlt kilometerlange Exemplare to jegliche Variationen out in seinem „Big Bang” Part zelebriert. Die schönsten Exemplare des Backside Lipslides haben wir für euch wie gewohnt hier für euch zusammengetragen.
Viel Spaß beim Üben!
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