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Trickkiste

Trickkiste #323 – Sebastian Hartung

Monster Skateboard Magazine Trickkiste Sebastian Hartung

Sebastian Hartung erklärt den Caveman Feeble Grind:
„So richtig kann ich mich kaum noch erinnern, bei wem ich den Caveman das erste Mal gesehen habe, aber mir fällt spontan ein, dass Ingo „Fotoingo“ Schäder den anno 2001 auf nem Brüggen-Bracht-Contest die dicken Achter in der Halle runtergestompt hat. Ich könnt mir vorstellen, dass ich den schon lange gemacht habe, bevor ich angefangen hab zu skaten. Ich schätze, ich muss ca. fünf Jahre alt gewesen sein – er liegt mir also seit Anbeginn der Zeit im Blut. Um den Trick zu üben, sollte man sich psychisch in ein relativ stumpfes Mindset begeben und dann ist man eigentlich schon da, wo man mit dem Trick hin will. Aber auch Höhlenmenschen haben Ansprüche, deshalb muss man sich schon einige primitive Gedanken machen, mit welcher Hand man das Board wo greift und mit welchem Fuß man abspringen möchte. So kommt man auch schnell auf alle möglichen Varianten und man merkt schnell: Caveman ist nicht gleich Caveman! So springt man z.B. bei Bluntslides besser mit dem vorderen Fuß und bei Boardslides besser mit dem hinteren ab. Anfangen den Caveman zu üben, sollte man am besten am Flatrail oder an kleinen Parkrails. Am besten ist es, wenn einen die Stumpfheit übermannt und man während der Session einfach so schnell losrennt und so hoch springt, wie es nur geht! Ansonsten mache ich ihn gerne irgendwo drauf, über irgendwas rüber oder halt am Handrail, um eine Entschuldigung zu haben, nicht auf das Rail ollien zu müssen. Abgesehen davon bietet sich zu Beginn die Kombination mit einem Boardslide an, aber Feeble, Manual und Bluntslide sind auch ohne Diplom schaffbar. Zum Üben solltet ihr euch auf jeden Fall auf Rails konzentrieren, an Curbs ist das ein paar Nummern schwieriger. Und Caveman Frontside Boardslide ist beinahe unmöglich – viel Glück falls ihr’s doch versuchen wollt. Und immer dran denken: Ein Höhlenmensch hat keine Angst!“

Hartung
[Seq: Joe Beckert]

Der Caveman ist ein Trick, der, wie der Name vermuten lässt, in der Steinzeit des Skateboardings erfunden wurde – noch lange bevor Ollies oder Airs das Licht der Welt erblickten und man wahrhaftig noch auf Lehmrollen unterwegs war. Caveman (im deutschen auch gerne Sweeper genannt) nennt man den Trick, wenn man ein Rail oder eine Ledge mit dem Board in der Hand anspringt, slidet oder grindet und dann ganz normal weiterfährt. Dem Höhlenmenschen ist ziemlich egal, wo er das Board greift und welchen Grind er macht. Gerade bei hohen Rails ist der Caveman Boardslide eine erprobte Methode ein Rail erstmal anzutesten und den Absprung zu entschärfen. Den Trick hat man nach Erfindung des Ollies erst mal viele Jahre nicht zu Gesicht bekommen, galt es doch jetzt das Handrailskating vom Brett aus voran zu bringen. Einzig Mark Gonzales macht in seinem, an dieser Stelle immer wieder erwähnten, „Video Days“ Part anno ’91 ein einzigartiges Caveman to Darklside Exemplar am Handrail. Der größte Name im Caveman-Business ist ganz klar Chad Fernandez, der ja generell große Rails bevorzugt und sich immer wieder auch per Caveman auf die größten Handläufe katapultiert. Im 411VM #37 schanzt sich „Nundez“ im Jahr 1999 per Caveman in einen Crooked Grind am 10er Rail, bis heute wohl das bekannteste Beispiel. 2006 tauchte aus dem Nichts das Video des bis dato unbekannten Chris Rowley aus Las Vegas auf, der sich per Caveman Boardslide das weltbekannte El Toro Rail runterschanzt. Die schönsten Exemplare des Cavemans haben wir wie gewohnt hier für euch zusammengetragen.

Viel Spaß beim Üben!

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