Im unterdrückten Rumänien geboren, im Auffanglager zu Pforzheim untergekommen und in das Großstadtflair Kölns gerettet. Von Mizurovs bestem Freund zum Railmosher mit eigenem Namen, vom wirren Partybusiness ins harte Agenturbusiness: Norbert Szombati hat sich von etwas steinigen Wegen nie abhalten lassen. In seinem ersten vollen Monster-Interview sprechen wir mit dem 24-Jährigen über Basketball, geklebte Eulen, sein Stottern und verbrannte Innereien. Nur sein Skaten, das spricht für sich.
[Interview: Eric Mirbach | Seq: Daniel Wagner]
Norbert, erzähl’ mal von Rumänien.
Ich kann mich kaum noch daran erinnern, ich war viel zu klein, erst zwei, vielleicht drei Jahre alt. Ich wurde dort geboren, bin aber schon früh nach Deutschland gezogen. Mein Vater ist damals geflüchtet…
(…)
Und warum zur Hölle Pforzheim?
Da waren die Verwandten, das ist der einzige Grund. Wir haben dort auch erst in so einer Art Auffanglager gewohnt. Das war so ein Riesenblock. Da waren Zimmer für ganze Familien mit Stockbetten…
Und da hast du Basketball gespielt.
Ach ja, das… [lacht] Ich habe lang gespielt. Aber irgendwann hatte ich keinen Bock mehr auf Mannschaftssport, auf trainieren gehen. Wenn die Trainingszeit Freitagabend 20 Uhr ist, hast du auf jeden Fall richtig Bock. Und die Spiele finden Samstag und Sonntag statt, du willst aber viel lieber skaten gehen…
(…)
Wie sehr nervt es dich, dass du immer nach deiner Freundschaft zu Alex [Mizurov] gefragt wirst? In jedem Interview, egal was ich von dir lese…
Ach, mich nervt es nicht. Pfff… Was soll ich dazu sagen? Klar, ich bin darüber irgendwie reingerutscht. Dadurch hatte ich immer meinen Aufhänger – der gute Homie von dem.
(…)
Da kam erst Alex, dann kamst du, beide relativ kurz nacheinander. Und dann ‘ne neue Mode auf einmal. Die Rap-Kappen, Triple-XL und die Schweißbänder, knallhart. Und die Raumschiffschuhe, ey…
Raumschiffschuhe? Komm, das war doch schnell wieder weg. Ich war relativ schnell raus aus dem Thema. Alex hat sich da noch ein bisschen länger gehalten… [lacht]
Kickflip Backtail Flip Out [Seq: Daniel Wagner]
Und warum klebt diese Eule hier und da im Kölner Stadtbild?
Ähm, die ist hier und da nachts irgendwo kleben geblieben.
Also ich habe was gehört von selbstgekochtem Leim und hochkopierten Nachtvögeln.
Ja. Da braucht es nur eine Packung Mehl und ein paar Euro für den Copyshop und ein bisschen klettern sollte man können. Mehr sage ich nicht.
(…)
So, zum Abschluss möchte ich gerne noch einmal die Geschichte vom Schuhbaum hören.
Wir hatten zu viele Schuhe. Ich habe damals in einer WG gewohnt und es war echt unnormal, wie viele Schuhe wir damals hatten … Also haben wir die in den Baum hinterm Haus geworfen, der stand direkt hinter unserem Küchenfenster, zwischen den S-Bahngleisen und dem Haus … Irgendwann hingen da 40 Paar Schuhe. Bis die zwei Gehirne kamen. Ich weiß bis heute nicht, was die eigentlich wollten.
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