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Skate or die! Unser Leben ist kein Trend!

Zum besseren Verständnis möchte ich anmerken, dass Anstoß für diesen Text ein GQ Artikel ist. Lest diesen vielleicht zu erst, damit ihr wisst, worum es geht. Fertig? OK, dann los!

Skateboarden bewegt sich unaufhaltsam (und nicht zum ersten Mal) auf den Mainstream zu, die Anzeichen sind unverkennbar. In Amerika scheint das ja schon länger der Fall zu sein und in einem riesigen Markt sind es immer mehr Stars, die sich diesem Thema widmen. Nicht nur Lil‘ Wayne, der diesen „Trend“ wohl am stärksten verfolgt, nein auch andere „Stars“ sind mitten drin. Brad Pitt und Angelina Jolie haben einen riesigen Park (für Ihre Kinder) im Garten und Victoria Beckham war letztends erst beim London Am mit Ihren Kids am Start.
Nun scheint es aber auch im deutschsprachigen Raum soweit zu sein und das nicht erst seit gestern. Planet Sports kann sich Fernsehwerbung leisten, präsentierte zeitweise die Simpsons und hat so sicherlich auch davon profitiert. Vans und Nike scheint es inzwischen überall zu geben und kaum eine junge Dame in bestimmten Berliner Vierteln oder sonst wo, die einem noch ohne Carharrt Beanie und Vans High Tops über den Weg läuft. Vom ganzen Longboardtrend mal abgesehen . . .
Auch die Mode hat die Zeichen der Zeit erkannt und erst jüngst hat die US-Amerikanische Nobelmarke Coach ihre Sommerkollektion in einem „Skatepark“ vorgestellt. Gut, es waren mehr lose, zusammengewürfelte Rampen aber dennoch, haben sich einige Skater dazu hinreißen lassen, dort als Models aufzutreten.
Was haben wir nun aber davon und was bedeutet das für den normalen 0815-Skater?
In erster Linie sicher erstmal nichts. Sollte skaten zum Trend werden und sich die „modebewussten“ Leute wirklich dafür interessieren, bedeutet das erstmal mehr Geld für Läden, Online-Shops, Firmen und so weiter. Ob die dieses Geld dann zurück in die Szene investieren ist fraglich, einige im Skateboarden verwurzelten Firmen, werden das aber auf jeden Fall tun.
Das wiederum, würde mehr Events, mehr Preisgelder, eventuell mehr Budget von Sponsoren und so weiter bedeuten. Also im Endeffekt nicht schlecht, könnte doch jeder davon profitieren.
Wer allerdings kein Geld zurück investieren wird, sind die großen Modefirmen. Sie bezahlen vielleicht den Rampenbauer und ein, zwei Skater für die Show, dann ist aber auch schon Schluss und das sind Peanuts für Sie.
Sie sind es gewohnt, ihrer grauen Masse an Fans zu diktieren, was der nächste Trend ist und dabei ist es ihnen egal, welchen Sport oder Lifestyle sie diese Saison dazu missbrauchen. Weitere, günstigere Firmen werden wie immer die großen Modehäuser kopieren, eine Preiskampf beginnen und somit auch die Skatefrimen unterbieten, die sich auf eben diesen nicht einlassen können. Auf lange Sicht werden die Zahlen also nach unten gehen und nicht nach oben.
Klar geht es in jedem Markt immer auf und ab. Genau das heißt aber auch, dass es eben nach jedem Hoch wieder ein Tief gibt. Und warum? Warum sollen wir das ausbaden, während die Modefirmen im nächsten Sommer einfach den nächsten Trend diktieren? Warum verkaufen sich Skater und Rampenbauer für einen (sicherlich guten) Lohn, der doch aber nur einmalig daher kommt? Fehlt Euch die Weitsicht?
Ich weiß es nicht, sage aber ganz klar NEIN zu solchen „Trends“. Denn das ist unser Ding, wir leben es Tag für Tag, gehen raus, ertragen die Leute, die uns nicht haben wollen, den Schmerz und den Dreck und setzen uns nicht motiviert von zwei Skatevideos an den Computer und malen uns eine weitere Kollektion.
Fick Mode! Fick Trends! Ich bin Skater geworden, weil mir euer Scheiß egal ist und weil mich nichts mehr interessiert, als durch die Straßen zu rollen, zu landen und weiter zu fahren. Das ist unser Lifestyle und wir haben keine Bock, Eure Trends auszubaden. Keinen Bock ein weiteres Tief zu erleben, weil bei Euch was anderes angesagt ist und uns dann die Zahlen fehlen. Lasst uns doch einfach in Ruhe, so wie ihr es immer schon getan habt. Wir meinen Skate oder die nämlich ersnt und wir wollen nicht, dass Skaten zum Trend wird!

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