Das Projekt Grey Area gibt es schon ziemlich lange, und es war immer ein organischer Prozess. Ich habe in den 90ern angefangen zu filmen und begleite seitdem die polnische Szene. Bis vor Kurzem habe ich mich auf ein Full-Length- Video konzentriert, die Produktion hat vier oder fünf Jahre gedauert. Der Titel eines anderen längeren Videos war dann „Grey Area“. Es erschien 2012, bekam ziemlich gutes Feedback aus ganz Europa und die Leute begannen, den Namen mit „meiner Crew“ zu assoziieren. Ich behielt den Namen bei, und so wurde er sozusagen zur Marke. Meiner Meinung nach beschreibt dieser Name perfekt, womit wir es bei Skateboarding und seiner Kultur zu tun haben.
Das „Grey Area“-Original war zudem mein erstes Video mit nicht polnischen Skatern, insofern also ein Meilenstein auf dieser Reise.
Grey Area basiert auf den Beziehungen, die wir haben. Es geht darum, zusammen eine gute Zeit zu haben, aber auch um Blut, Schweiß und Tränen. Die Tour selber kam in Fazana beim Vladimir Festival als lose Idee aus einer Dose Bier. Steve Forstner von NHS Europe scheint zu mögen, was wir tun, außerdem fährt die Hälfte der Grey-Area-Mitglieder*innen für OJ Wheels, und so war diese Tour ein erster Schritt dazu, diese Verbindung zu vertiefen.
Daniel fand den Spot auf dem Weg zum Einkaufen. Es ist derselbe Spot, an dem Eniz den langen 50/50 und Emil den Boardslide im Video gemacht haben. Dummerweise blockierten drei Autos die Landung. Eniz und Emil machten sich an die Arbeit, was einige Zeit dauern sollte. In der Zwischenzeit versuchte Daniel sich an Telepathie und verfolgte jeden Passanten mit Adleraugen, immer in der Hoffnung, diese Autos endlich los zuwerden, aber es fruchtete nur wenig. Drei Stunden Wartezeit und Tricks von Eniz, Emil und Kuba später war Daniel so motiviert, dass er am Ende nur drei oder vier Versuche benötigte.