Stadt macht legendären Spot ersatzlos platt
Mehr als zwei Jahrzehnte war die Kölner Domplatte einer der bedeutendsten Skatespots überhaupt. Mit dem gestrigen Einfräsen der Curbs geht diese Ära nun zuende. Trotz aller Proteste seitens der Locals, die zur Abwendung dieser Tragödie bereits vor einiger Zeit eigens den Verein Dom Skateboarding gegründet hatten, rückten gestern die Männer vom Brückenamt an um zu tun, wie ihnen von oben befohlen wurde. Die Gemütslage der Locals lässt sich wohl am besten auf deren Blog Domliebe einsehen. Dort finden sich auch Berichte zum Thema aus der lokalen Presse. Eine Alternative zur Domplatte wird schon seit langer Zeit diskutiert, ein akzeptables Angebot seitens der Stadt gibt es allerdings noch immer nicht. Im Gespräch ist nach wie vor ein Gelände am Rheinau-Hafen. Derzeit jedoch stehen die Kölner Skater aber eben noch ohne jeden adäquaten Ersatz da.
Durch den Verlust der Domplatte als Skatespot wird der ohnehin schon viel gescholtenen Jugend mal wieder ein wertvoller Ort zur Selbstentfaltung genommen. Die Aktion ist außerdem ein typisches Beispiel dafür, wie die Politik vor Lobbyismus und Geld in die Knie geht. Schön aber, dass ihr den Weltjugendtag nach Köln geholt habt…
Photos: © Alexander Basile / Patrick Bös
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