Erik Groß erklärt den Kickflip Crooked Grind:
„Wann ich den Kickflip Crooked zum ersten Mal gesehen habe, weiß ich gar nicht mehr so genau. Soweit ich mich erinnere, wurde ich durch ein Video vom Monster Mastership dazu inspiriert. Appleyard hat dort perfekte Kickflip Nosegrinds gemacht und Jo Lorenz einen der besten Nollieflip Crooks, den ich bis dato gesehen hatte. Da ich beide nicht konnte, aber unbedingt dieses Flip to Grind Gefühl erleben wollte, habe ich mich an den Kickflip Crooked rangetastet, weil ich gemerkt habe, dass der gehen könnte. Wir hatten in unserem Skatepark in Rostock ein Curb, wo ich den das erste Mal gemacht habe. Am Besten eignen sich anfangs Curbs mit Metallkante, da man dort einfacher ins Grinden kommt. Voraussetzung sind vor allem ein guter K-Grind, am besten auch mit Pop-out, um ein gutes Gefühl für den Trick zu haben. Ich fahre immer im gleichen, leicht spitzen Winkel an, wie bei normalen K-Grinds und versuche dann einen relativ geraden Kickflip mit viel Gefühl und nicht viel höher als das Curb zu machen. Hierbei ist dann wichtig, ähnlich wie beim Kickflip Nosemanual, das Gewicht auf die Vorderachse zu bringen. Den Vorderfuß stellt man etwas weiter raus als beim normalen Flip, um mehr Kontrolle zu haben. Wenn alles klappt und das Curb gut gewachst ist, rutscht man eigentlich von ganz allein und kann ihn wie bei dieser Sequenz auch Pop out machen. Der häufigste Fehler ist in der Regel zu wenig Pop, wodurch man in einen Noseslide kommt, oder zuviel Pop, wodurch man über das Curb rutscht. Auch wenn man mit zuviel Höhe das Curb trifft, bleibt man einfach stecken. Also ist ein kontrollierter gezielter Kickflip im Grunde das Geheimnis. Das Besondere an dem Trick ist das Gefühl des Grindens, weil man durch die Crooked Stellung der Achse ein bisschen federnd einloggt und ihn dadurch auch super schön rauspoppen kann. Ich mache den Trick auch heute am liebsten an Curbs mit Metallkanten, weil man einfach nicht so schnell stecken bleibt, aber auch an Flatrails oder Steincurbs macht der Trick Spaß.“
[Seq: Thomas Gentsch]
Eins nach dem anderen. Erst einmal kommt der Kickflip, der, wie ihr ja wisst, von Rodney Mullen 1982 erfunden wurde. Ist der gecatcht, kanns ab in den Crooked oder den K-Grind oder den Peterka Grind gehen, ist ja alles dasselbe. 1990 verband Dan Peterka den Noseslide mit dem Nosegrind und schon war ein neuer Trick geschaffen, der sich vor allem um die Jahrtausendwende großer beliebtheit erfreute, wie Marc Johnson in seinem TWS Modus Operandi Intro flachste. K-Grind heißt der Trick übrigens, weil Eric Koston ihn berühmt gemacht hat, auch wenn Eric weiterhin vom Peterka-Grind redete. Laut ihm dürfe er nicht K-Grind heißen, da er ihn schlichtweg nicht erfunden hat – sehr ehrenhaft, Herr Koston. Rodrigo TX, der zusammen mit Froston in „Menikmati“ zu sehen war, dürfte solche Wortklauberei egal sein, er hat den Kickflip Crooked in dem Video einfach am Handrail ausgepackt und auch sein brasilianischer Kollege Fabrizio Santos hat damit den ein oder anderen Contest um die Jahrtausendwende abgeräumt.Neuere Exemplare stammen von Dennis Durant, der damit die 8er Ledge in Stuttgart attackierte und das wohl atemberaubendste Beispiel gibts es von Alec Majerus, der sich per Kickflip Crooked das Rincon Rail runterstürzte. Die schönsten Exemplare des Kickflip Crooked Grind haben wir wie gewohnt hier für euch zusammengetragen.
Viel Spaß beim Üben!
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