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Filip Labovic Interview

Filip Labovic hat mehr als 27 Jahre Skateboarding auf dem Buckel, hat von Fishboards über Small Wheels bis hin zu Schwämmen in den Schuhen alles mitgemacht und kann aus erster Hand die Unterschiede und Entwicklungen von den Anfängen des Streetskatens bis heute ins Verhältnis setzen. Und vor allem liefert er immer noch ab, als wären seine Knochen in einen Jungbrunnen gefallen!

Hi Filip, erzähl doch mal ein wenig über dich.
Hi. Ich wohne in Münster, bin 40 Jahre alt, skate seit 1987 und bin seit zwölf Jahren Familienvater. Beruflich bin ich Landschaftsarchitekt und habe mit unserem Büro dsgn concepts schon einige Skateanlagen geplant. So kann ich Skaten und meinen Beruf gut verbinden.

Lass uns eine Reise in das Jahr ’87 machen. Kannst du dich noch an deinen ersten Kontakt erinnern?
Das war schon Anfang der 80er. Da gab es den ersten großen Boom in Deutschland. Mein Nachbar hatte ein Board, das er mir ab und zu geliehen hat. Irgendwann bekam ich mein eigenes Plastikboard mit dem ich die Berge runter geheizt bin und als ich dann ’88 auf dem Münster Monster Mastership war und gesehen habe wie die Pros da rumgeflogen sind, waren bei mir die Lampen an.

Wir waren alle ein Haufen Bekloppter

Kannst du dich erinnern, wie du Skateboarding damals wahrgenommen hast?
Qualitativ hatte ich zu Beginn gar keine Vorstellung. Skateboarding steckte damals in Deutschland noch in den Kinderschuhen, gerade das Streetskaten. Ich glaube, es ging viel darum, anders zu sein. Wir waren alle ein Haufen Bekloppter. Es war ja nicht nur das Skaten, draußen zu sein und Scheiße zu bauen, sondern auch die Parties und die Musik – also ein Szene-Ding. In den 90ern war die Hiphop, Techno und Grunge Szene populär und wir waren alles ziemlich schräge Vögel. Das waren auch nicht nur Skater, die damals im Umfeld waren. Die ganzen neuen Kulturen, die entstanden sind, das war schon interessant da mitzumischen. Damals war Skaten noch gar nicht in der Gesellschaft integriert und das machte es noch geiler. Es war nicht cool, wenn jemand geskatet ist – eher im Gegenteil. Da man auf dem Board irgendwann aus der Pubertät rauswächst, verändert sich mit der Zeit auch der Grund warum man skatet. Man wollte irgendwann nicht mehr das System bekämpfen oder so. Das war eher ein Grund zum Anfangen. Geblieben ist es, weil es so facettenreich ist.

Wie haben die Passanten auf euch reagiert?
Meistens absolut verständnislos. Es gab viel mehr Stress als heute, wo es definitiv akzeptierter ist. Man muss aber auch sagen, wir sahen aus wie Clowns, mit so riesigen Hosen in den Neunzigern. Davor sind viele mit hohen Converse oder irgendwelchen beliebigen Schuhen geskatet. Es gab auch den typischen Skater Pony, Cap verkehrt rum und vorne heraus das Deckhaar geschwungen. Das war für die Passanten mindestens gewöhnungsbedürftig. Heute ist es der Rieder-Scheitel.

Das komplette Interview findet ihr in unserer aktuellen Ausgabe.

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