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Interview mit Nils- und Chris Heck

Das Interview zum Brotherhood Special

In der letzten Folge hecktash ging es um den Macher und Namensgeber der Reihe Chris Heck und seinen guten Freund Nils Heck. Und auch wie schon Adrian Hirt und Matze Wieschermann haben wir die beiden nun zum Interview gebeten, um mehr über das Filmen, ihre Freundschaft und ihr Skaten zu erfahren.

Interview: Oliver Blankenburg / Fotos: Nils Heck

Servus ihr beiden! Danke dass ihr euch für das Interview zeitgenommen habt.
Chris: Klar. Geht ja schnell!! Schneller als den Clip zu cutten auf jeden Fall!! HaHa.

Nils: Klar. Jederzeit und Danke, dass du dir Zeit genommen hast, dir ein paar Fragen auszudenken.

Stellt euch doch bitte erstmal vor und erzählt mal, in welchem Verhältnis ihr eigentlich zueinander steht.
Chris: Ich bin Chris Heck. Ich denke dem ein- oder anderen könnte mein Name noch aus den 90ern ein Begriff sein. Ach nee – das ist ja schon ein halbes Leben her. Nils ist einer meiner besten Kumpels. Wir haben zwar den gleichen Nachnamen, sind aber nicht verwandt. Kennengelernt haben wir uns, als ich fürs Alibistudium nach Dieburg in Südhessen gezogen bin und nach Leuten gesucht habe, die dort skaten. Da ist mir plötzlich ein zerlumpter Dude auf einem Fahrrad entgegengekommen, der ein Skateboard am Rucksack hatte und ein bisschen gejammert hat, weil ihm der Arsch weh tat. Das war Nils. Ich hab ihm dann ne DVD meiner damaligen Skatecrew gegeben und er hat nicht schlecht gestaunt, als mein Part kam und er meinen Nachnamen gesehen hat..

Nils: Ich bin der Nils und Chris hat eigentlich schon fast alles gesagt. Mich würde es auf jeden Fall immer noch interessieren, ob wir miteinander verwandt sind. Könnte über Umwege möglich sein.

Vincent Reinhard in Mailand

Wie kamt ihr zum Filmen? Seid ihr den Weg zusammen gegangen? Bzw. habt ihr gleichzeitig angefangen?
Chris: Ich filme schon seit ich ca. drei Jahre alt bin. Mein Papa hat mich dazu gebracht. Der hat damals schon ne Menge schöne Sachen mit seiner „Super 8“ Kamera gemacht und sie dann der Familie gezeigt. Das hat mich bereits als Kind fasziniert. Also hat mich mein Vater eingepackt und einen Animationsfilm mit Playmobil Figuren mit mir gedreht. Das hat mich wohl für mein späteres Leben geprägt.

Nils: Nein auf keinen Fall, ich habe früher immer mal Fotos geschossen und hab gelegentlich mit einem alten Homie mit einem Camcorder gefilmt. Als ich Chris dann kennen gelernt habe, bekam ich Lust mehr zu filmen und habe dann angefangen. Wüsste nicht, was ich jetzt machen würde, wenn er mich nicht angefixt hätte. Mitlerweile fotografiere ich fast mehr, hab aber auf beides Bock.

Macht ihr das nun Hauptberuflich oder schlagt ihr euch mit anderen Dingen durch?
Chris: Ja, eigentlich schon. Ich mache das seit 2009 beruflich. Allerdings sitze ich nicht gerne am Computer, weshalb ich mir noch ein paar andere Standbeine geschaffen habe.

Nils: Ich bin gerade noch Student und arbeite nebenbei für skatedeluxe und mache für die Jungs in Jena vieles an Videoarbeit. Werde dann ab Sommer sehen, dass ich auch noch freiberuflich bisschen was machen werde. Aber bisher würde ich es noch nicht meinen Beruf nennen und weiß auch nicht, ob ich das jemals so ernsthaft sagen will.

Chris Heck und Jonathan Vierheilig

Gebt ihr euch eigentlich gegenseitig Tipps? Bzw. zerlegt ihr eure Arbeit gegenseitig?
Chris: Wir zeigen uns prinzipiell alle unsere Arbeiten. Allerdings kommt da nicht immer gleich ein pseudo Fachgespräch zu Stande. Ich denke uns ist einfach wichtig zu wissen, ob unsere Arbeit dem anderen gefällt. Eine freundschaftliche, filmische Absolution sozusagen.

Nils: Sehe ich genauso. Ich sehe mich ehrlich gesagt auch nicht in der Position Chris arbeiten zu „zerlegen“. Genauso wie ich das auch bei anderen Menschen nicht machen würde. Wir sagen uns, was wir cool finden und was wir vielleicht anders gemacht hätten. Es ist immer schön zu sehen, wenn Kumpels was kreatives machen.

Wer denkt ihr ist der bessere Filmer von euch beiden?

Chris: Ich denke nicht, dass es sowas wie einen „besseren Filmer“ gibt. Ich finde die Frage auch irgendwie blöd. Ich will der Frage auch nicht ausweiten, indem ich jetzt irgendeinen intellektuellen Mist hier hin schreibe. Ich denke einfach, dass sich jeder von uns beiden in eine andere Richtung entwickelt hat – und das ist auch gut so!!

Nils: Yeah, ich finde das ist genau wie beim Skaten, das gibt es auch kein besser oder schlechter, man hat einfach Spaß an der Sache.

Wie würdet ihr den anderen jeweils beschreiben?

Chris: Ich würde Nils als gemütlichen Choleriker beschreiben!! Er ist immer in sich ruhend, ausser ihm geht was auf den Sack – dann wird er zum Michael Douglas.

Nils: Ich glaube „Born to Skate“ kann die Beschreibung besser machen. Er ist einfach ein guter Freund.

Was ist das Projekt auf das ihr bisher am meisten Stolz seid?

Chris: Alle Projekte, die ich aus Eigenantrieb umsetze, ohne einen finanziellen Hintergrund dafür zu haben. Für Andere arbeiten ist meistens nicht so mein Ding.

Nils: Ich kann da nicht wirklich ein einziges herauspicken.

Chris Heck in Hamburg

Was denkt ihr ist bisher das beste Projekt des jeweils anderen?

Chris: Nils wird von Projekt zu Projekt besser!! Wenn ich allerdings etwas benennen müsste, würde ich sagen seine Bachelorarbeit, weil er sich dabei bisher am meisten getraut und über seinen filmischen Tellerrand geschaut hat. Und das mit Erfolg. Ich sage nur 1,3 Biaaatsch!!

Nils: Das ist auch wieder schwer zu sagen. „Born to Skate“ und „Life is…“ sind beide richtig, richtig, gut. Aber gerade seine neue Serie hier finde ich auch cool. Am meisten lachen musste ich, glaube ich, bei Chris Buch: „Das Ding mit dem Dünnschiss“.

Habt ihr Vorbilder bzw. Leute deren Arbeit ihr verfolgt?

Chris: Nein, eher nicht. Manchmal inspiriert mich irgendein Film oder ein Clip im Netz. Aber eigentlich schaue ich mir zu wenig Sachen an, um mir viel Inspiration holen zu können.

Nils: Ich schau mir viele Fotos, Filme und Clips an. Denke das ist so meine Inspirationsquelle. Und das Leben vor der Tür natürlich auch.

Mit welchem Skater würdet ihr gerne mal zusammenarbeiten?

Chris: Mit meinem alten Skate-Homie Florian Schnabel. Mit dem würde ich gerne nochmal nen geilen Part filmen!! Dieser Kerl war immer und ist immer noch mein Skateboarding-Vorbild (also habe ich doch eins!!). Aber nicht weil er der beste Skater oder so ist, sondern weil alles was er macht so aussieht als wäre es natürlich. Das bekommt keiner so hin wie er.

Nils: Da will ich mich nicht auf eine Person festlegen. Ich denke das ergibt sich oder eben nicht.

Wer ist der bessere Skater von euch beiden?

Chris: Selbe Antwort wie oben beim „besseren Filmer“!! Wir skaten grundlegend verschieden, was man unserem Part gut ansehen kann. Ausserdem bin ich zu alt, um mich noch in Konkurrenz setzen zu müssen. HaHa. It ́s all about the fun of it – nothing else.

Nils: Seh ich auch so.

Vincent Reinhard und Florian Falk in Berlin

Seid ihr eigentlich gemeinsam zum Skaten gekommen bzw. durch den anderen?
Chris: Nein, da ich Nils erst seit elf Jahren kenne, haben wir nicht zusammen angefangen. Wir haben uns durch Skateboarding kennengelernt aber ich ich stehe schon seit September 1994 auf dem Brett.

Nils: Nein. 1994 war ich gerade ein Jahr im Kindergarten.

Wenn ihr eure Freizeit zusammen verbringt redet ihr übers Filmen oder ist das dann außen vor?
Chris: Eigentlich nur, wenn wir uns über andere Filmer aufregen, die sich mehr auf Technik als Inspiration verlassen. Sonst ist die Filmerei eigentlich nie Thema, da wir beide ein Leben haben!!

Nils: Ja manchmal schon, aber es gibt mehr andere Dinge, über die wir reden.

Wart ihr schon mal zusammen auf Tour? Wie ist das?

Chris: Klar. Bis vor einem Jahr eigentlich ständig. Wie das ist? Zieht Euch den Film „Life is…“ rein. Der beantwortet die Frage besser als alles, was ich hier schreiben kann.

Nils: Ja ziemlich oft. War immer eine gude Zeit und viel Skateboarding.

Mailand Street View

Was stehen zukünftig noch für Projekte an?

Chris: Keine Ahnung. Ich plane sowas nicht. Ich muss demnächst erstmal nach Mallorca fliegen und einer Bekannten das MacBook reparieren.

Nils: Ich gehe von März bis August mit meiner Freundin reisen.

Was hat euch in letzter Zeit (filmtechnisch) am meisten beeindruckt?
Chris: Ich fand zwei oder drei Clips von meinem Kumpel Sebastian Linda wirklich gut. Ansonsten hab ich nicht viel gesehen. Mich beeindrucken sonst eigentlich eher Filme, die es schaffen mich in eine andere Welt eintauchen zu lassen. „Turbo Kid“ war der letzte Film, den ich super fand!!

Nils: Ich hab mir letztens eine Doku über Anton Corbijn geschaut. Skatetechnisch fand ich das 5Boro Video richtig gut.

Mit welchem Team würdet ihr gerne mal auf Tour?
Chris: Ich gehe davon aus, dass Du ein SkateTeam meinst, oder?! Wenn ich ehrlich bin, finde ich viele Skater auf einem Haufen ein bisschen befremdlich. Daher würde ich nicht gerne mit einem ganzen Team auf Tour gehen. Ich packe mir lieber zwei oder drei Kumpels und toure mit denen zum Spass.

Nils: Mit guten Kumpels auf Tour zu gehen ist schon das Beste. Auf ein einziges Team kann ich mich da nicht festlegen. Ich fände enjoi oder Emerica ziemlich cool.

Dann vielen Dank euch beiden für das Interview und die letzten Worte gehören euch!

Chris: Ich denke das waren genug Worte für einen Montagabend.

Nils: Danke euch.

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