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„Skate and Shake“ Ausstellung in Hamburg

„Skate and Shake“ ist der Name einer Wanderausstellung, die am 16. November auf dem Kunstschiff Arte Noah in Würzburg ihre Reise begann und über Weimar nach Hamburg gekommen ist, wo sie nun von 1. April bis 1. Mai im Wechselwild / Denada Store gastiert. Gezeigt werden in der Ausstellung Kunstwerke von Installation und Malerei, über Film, bis hin zu Skulptur, Plastik und Fotografie, die sich alle mit dem Skateboard beschäftigen und von 20 jungen Künstlern aus sechs Nationen geschaffen wurden. Der Ausstellungsmacherin, Streetartkünstlerin und selbst aktiven Skateboarderin tigapigs ging es dabei vor allem um das Spannungsgefüge zwischen den gewohnten Arbeiten der beteiligten Künstler und dem Stil der Subkultur bzw. um die Frage inwiefern die Künstler traditionelle Deckdesigns in ihrem Stil adaptieren würden. Mehr dazu erzählt sie in einem kurzen Interview.


GrisGris, Guitar Deck

Wie bist du auf die Idee zu dieser Ausstellung gekommen und warum gerade Skateboards als Thema? Was ist das Konzept hinter „Skate and Shake“?
Die Idee hatte ich schon vergangenes Jahr als es darum ging, mir ein neues Deck zu kaufen. Da steht man dann beim Boardhändler seines Vertrauens und irgendwie sahen alle Designs im Großen und Ganzen doch recht ähnlich aus. Dann hab ich mich gefragt, wie ich mein Deck selbst gestalten würde; und was wohl Künstler mit Decks anstellen, die mit der Skateszene an sich überhaupt gar nichts zu tun haben und nicht mal wissen, wo vorne und hinten ist. Joa, und so nahm die Sache ihren Lauf.

Die beteiligten Künstler kommen ja aus sehr unterschiedlichen Ecken. Wie kam deren Auswahl zustande und haben tatsächlich alle von ihnen mit ihren Deckdesigns Neuland betreten?

Bis auf einen einzigen Vertreter, ELNA aus Jerusalem/Barcelona, kann keiner der beteiligten Künstler fahren. ELNA ist nur dabei, weil er ’ne geile Sau ist. [Lacht] Ich habe im Vorfeld 30 Decks an mir bekannte Illustratoren, Photografen etc. verteilt, um eine Basis zu schaffen. Schnell meldeten sich allerdings auch mir völlig unbekannte Leute, die die Idee an sich einfach cool fanden und sich beteiligen wollten. Die Sache wird nach und nach zum Selbstläufer.

Die Ausstellung beinhaltet ja auch einen Kurzfilm und eine Photoserie, gibt es die auch in Hamburg zu sehen?

Der Film wandert leider nicht mit nach Hamburg, da die Location dort sich nicht dafür anbietet, aber die Photografien gehen mit. Piotr Pietrus ist einer der Photografen, die ich eingeladen hatte, sich mit dem Skatedeck an sich auseinanderzusetzen. Nach langem Hin und Her brachte er kein Board mit, sondern sehr interessante Photos von einem Kitschmarkt in Polen, wo grundsätzlich Müll verkauft wird, sich Piotr aber auf die Suche nach Deckspuren gemacht hat. Sie ergänzen die Ausstellung ganz gut, weil sie nicht übliche Skatepics zeigen, sondern mal in eine ganz andere Richtung gehen.


Martin Armbruster, „History of a Planet quiete similar to our earth“

Was hat es mit dem goldenen Board auf sich? Ist das tatsächlich komplett mit Blattgold überzogen?

Yep, komplett vorne wie hinten. Es reizt mich ja schon irgendwie Achsen dran zu schrauben, weil der used look auch nochmal spannend wär… aber die Artists wollen’s shiny, da kann ich dann auch nix gegen machen. [Lacht]

Gibt es die Idee / Möglichkeit, dass einige der Decks tatsächlich als Boardgraphic auf den Markt kommen, etwa als „Skate and Shake“ Serie?
Geile Idee. Fänd ich als Kleinserie ganz nice, als Massenprodukt schon wieder doof. Bislang hat noch niemand angefragt.

Du unterstützt mit der Ausstellung ja auch das Skate Aid Projekt, wie kam es dazu?
Die Skate Aid Geschichte liegt mir besonders am Herzen, weil das Projekt an sich einfach gut ist. Kindern durch die Skatekultur neue Motivation und Lebensfreude zu schenken ist meines Erachtens eine super Idee und unterstützenswert. Deswegen bitten wir in den Ausstellungslocations um Spenden für die Titusstiftung und es gibt auch ein paar Spendendecks zu erwerben, bei denen die Künstler komplett auf ihr Honorar verzichtet haben und alles mit in den Topf werfen. Yay!

Ausstellung in Hamburg:

1. April 2011 bis 1. Mai 2011
im Wechselwild / Denada Store
Simon-von-Utrecht-Str. 67
Hamburg, St. Pauli

www.wechselwild.com


MaRode, „My mind between your lips“


31graffix, Luchador Libre


Melanie Probst, Ohne Titel

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