Yolo!
Zu geil was man so an lebenswichtigen Informationen bekommt, wenn man ab und zu mal das Radio einschaltet.
Vielleicht habt Ihr es schon früher mitbekommen – ich weiß es seit gestern – das Jugendwort 2012 ist yolo und hat die meiner Meinung nach nichts sagende Bedeutung „You only live once“!
Im Gegensatz zu „swag“ (das ebenso dämliche Jugendwort 2011) habe ich „yolo“ noch niemals in meinem ganzen Leben gehört, was mich in gewisser Weise beruhigt und auch bestätigt, dass wir – die Rasse der Skateboard fahrenden Menschen – uns zumindest so weit von der Masse abgekapselt haben, dass so ein Schwachsinn zwölf Monate lang an uns vorbeizieht.
Ganz im Gegensatz zu hippen Jugendwörtern ist mir nicht entgangen, dass 2012 das wohl mit Abstand überproduktivste Jahr der Geschichte des Skateboards war Schrägstrich ist!
Videos, so weit das viereckige Auge reicht, und das noch alles online und umsonst oder für 9,99 Euro bei iTunes.
Imagine all the People! 5 Jahre harte Arbeit komprimiert auf 76 Minuten ausgefeilte Technik mit einer Prise unbezahlbarer Pros… Stellt es euch vor! Und das kaufen wir (nichtmal jeder von uns aber zum Beispiel ich) dann für 9,99 Euro per Knopfdruck bei iTunes. Da sind wir angekommen. Kartoffelchips und Easy livin. Einfach zu Hause hocken und sich be-Adam-rieseln lassen vom Überangebot. Warum auch nicht?
Schließlich geht am 21.12.12 (also morgen) die Welt unter und alles muss raus.
Last Chance to dance! Auf der Jagd nach dem vielleicht letzten Skater of the Year Award lässt Jake Phelps die Puppen nochmal so richtig tanzen. Year of the Thrasher. Exclusive Fullparts fürs Mülleimer Magazin machen die Runde und die Wahl zum SOTY nicht leichter. Letzten Endes ist Phelpers kolumbianische Kokain-Connection das beste Mittel gegen Rheuma und Kopfsalat und David Gonzales holt sich doch irgendwie verdient den Status, den sich jeder amerikanische Pro für sein Briefmarkenzimmer wünscht. Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle! Und der arme Nyjah geht wieder leer aus… Guy Mariano und seine weibliche Großfamilie aus Schokolade kriegen zwar keinen Preis, aber was sie da auf die Leinwand gezimmert haben wird sicher unvergessen bleiben – für die nächsten 3 Monate. Und so ein Baker Video ist ja auch immer wieder eine sehr schöne Abwechslung zwischen allen anderen Meisterwerken, die dieses Jahr auf den Markt kamen. Skateboarding braucht Baker.
Alles in einem war im diesjährigen Überangebot (und das bestimmt schließlich die Nachfrage) für jeden etwas dabei und jeder von uns hat sicher ein paar Inspirationen und gute Vibes in sein Herz gelassen.
Und was ging bei uns so? Wer ist eigentlich Deutscher Meister?
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