Chris Pfanner hat es geschafft, er ist Pro auf einer US-Company, hatte ein Cover auf jedem wichtigen US-Mag und filmt gerade seinen Part für das Vans Video. Trotz alldem ist er aber herlich entspannt geblieben und genießt das ruhige Leben in Nürnberg. Wir haben ihn zu all den Themen befragt.
Skateboarder Magazine Cover:
Ich würde sagen, das ist das schönste Cover. Ein s/w Foto von einem Kickflip, das Cover war dann schön schlicht, nur der Schriftzug in Verbindung mit dem Trick. Es war auch das Erste, das ich in den USA hatte, das war schon etwas Besonderes. Aber generell freue ich mich über jedes.
Transworld Cover:
Ich wollte immer schon an diesen Spot, weil mir der Mark (Frölich) immer von seinem Gap to 50-50 erzählt hat. Als ich noch in Barcelona gelebt hatte, habe ich nie geschafft, den Spot zu skaten. Erst nachdem ich ein Jahr weggezogen war, war ich dann mit der Vans Crew wieder dort unterwegs, konnte den Spot skaten und Mike O’Meally hat ein wundervolles Foto geschossen.
Skateboard Mag Cover:
Das hat mich besonders gefreut, weil der Spot in Wien ist, also quasi ein Heimspiel für mich. Auf den Spot hat mich damals der Muki aufmerksam gemacht. Er sagt immer, wenn er etwas nicht schafft, wartet er auf mich und zeigt es mir. Ich war dann mit meinen Jungs dort, die Motivation war da, somit hat es mich noch mehr gefreut, dass ich ein Cover aus Wien bekommen habe.
Trasher Cover:
Ein Cover in der „Bibel“ zu haben, war schon immer ein Traum. Ich glaube sogar, das war das am schnellsten veröffentlichte Foto von mir. Damals im Mai war ich mit Vans in Kroatien um und ich habe mit Burnett ausgemacht, dass wir Fotos für ein Interview sammeln. Er hat das Foto im Querformat geschossen, deshalb habe ich niemals erwartet, dass das Foto zu einem Cover wird. Im Juli dann, kurz vor meinem Geburtstag, scroll ich durch Instagram und sehe das Foto. Ich dachte erst an eine Photoshop-Montage, aber es war tatsächlich das Cover. Ich freu mich wirklich sehr, da ich es auch nicht wusste. Zu diesem Spot gibt es vor allem noch eine Vorgeschichte. Vor zehn Jahren war ich schon dort, habe es versucht zu ollien und bin auf den letzten zwei Treppen gelandet. Vor fünf Jahren habe ich dann einen Bs 180 gemacht und dann eben den Kickflip. Jetzt habe ich aber abgeschlossen, noch mal schmeiß ich mich da nicht mehr runter.
Kurz vor meinem Geburtstag, scroll ich durch Instagram und sehe das Foto. Ich dachte erst an eine Photoshop-Montage, aber es war tatsächlich das Cover
King of the Road:
Irgendwie verfolgt mich da ein Fluch, weil jedes Mal etwas passiert. Das erste Mal hätte ich mit Vans teilnehmen sollen, bin aber gar nicht dazu gekommen. Ich bin nach Washington DC geflogen und noch am gleichen Abend an dem ich gelandet bin, hat es mich mit meinem Fahrrad überschlagen, meine Hüfte war angebrochen und ich musste direkt am nächsten Tag wieder nach Hause fliegen. Mit Anti Hero ist es am ersten Tag super gelaufen und ich dachte dann am zweiten Tag, das krasseste Handrail fahren zu müssen, dafür habe ich die Quittung bekommen und war verletzt und hab dann die „Blödel-Aufgaben“ erledigen können, war aber trotzdem eine gute Erfahrung und hat Spaß gemacht.
Anti Hero:
Es ist super, weil die verkörpern, was für mich Skateboard fahren eigentlich ist! Klar, es ist eine Firma, da ist ein Geschäftssinn dahinter, aber Julien und John suchen sich die Leute aus und lassen uns erstmal skaten. Es gibt keine Anrufe, keine Ansagen oder Stress, dass man mehr machen muss. Das ist der richtige Ort um Skateboard zu fahren und Spaß zu haben, echt der Hammer, ich könnte mir nicht vorstellen, für eine andere Firma zu fahren!
Andy Roy:
Andy Roy ist super, man würde es ihm nicht ansehen, aber es ist so eine gut Seele. Sieht halt krass aus mit seinen Zähnen, aber liebster Typ überhaupt. Wenn er paar Bier intus hat, dann kann er auch mal über die Stränge schlagen. Aber bei wem passiert das nicht?
Nürnberg:
Es ist gechillt und sehr ausgeglichen. Mehr als die Hälfte vom Jahr bin ich in irgendwelchen Großstädten unterwegs und in Nürnberg habe ich das komplette Gegenteil. Wir wohnen außerhalb der Stadt, auf dem grünen Land sozusagen, da kommt man heim und das Leben läuft ohne Hektik ab. Manchmal vermisst man auch wieder die Großstadt, weil Nürnberg nicht gerade die Skateboardmetropole ist, aber es gibt natürlich trotzdem noch einiges.
VW Käfer:
Käfer fahren ist das Beste, einfach cruisen, Lebensgefühl! Es läuft alles so schnell im Leben, aber damit kann man nicht rasen, da fährt man einfach gemütlich dahin. Er ist simpel gehalten und noch komplett im Originalzustand. Als wir nach Nürnberg gezogen sind, habe ich den Käfer in der Garage von Anjas Oma entdeckt, wo er die letzten 30 Jahre einfach nur stand. Sie meinte, er sei kaputt, bot mir aber an, ihn zu fahren und ich habe das Öl gewechselt, eine neue Batterie und neue Zündkerzen eingebaut und jetzt läuft er wie eine Eins. Jetzt sagt sie, ich soll ihn lieber fahren, als dass er einstaubt. Bin ich sehr dankbar dafür, ist eine coole Karre!
Vans Video:
Das läuft super, ich geh skaten und Eins führt zum Anderen. Ich plane da nicht viel, das ergibt sich alles. Wir sind jetzt schon vier Jahre dran, im Dezember gibt’s die letzte Footage Review, wo wir dann sehen wie viel Material wir haben, weil ja bei der Größe vom Team nicht jeder einen ganzen Part haben kann. Nach Dezember wird sich dann entscheiden wann Deadline ist und wann es dann rauskommen soll. Das Ziel ist Sommer 2014.
Where we come from:
Wenn ich in den USA unterwegs bin, filme ich mit Greg und den Jungs. Trotzdem verbringe ich viel Zeit daheim und mit Lucas (Fiederling) habe ich schon immer viel gefilmt, auch als wir zusammen in Barcelona gelebt haben. Es macht einfach tierisch Spaß, mit Lucas loszuziehen. Als sein Projekt dann angefangen hat, hat er mich gefragt, ob ich dabei sein kann und klar kann und will ich das. Ich muss auch schauen, wie es mit meinen anderen Sachen läuft, aber es ergibt sich immer wieder, dass wir zusammenkommen und filmen. Wird eine gute Sache!
Chris Nieratko:
Chris ist ein super Typ! Er nimmt sich einfach kein Blatt vor den Mund, anders als viele Leute, die gern Sachen sagen würden, sich aber nicht trauen. Dafür respektiere ich ihn sehr. Er hat oftmals eine krasse Meinung, aber das ist wichtig, man muss eine Meinung haben und dann voll dahinter stehen. Und er macht das auch! Er sieht vieles bestimmt anders als andere Leute, aber das ist das was die Welt ausmacht. Wenn alle gleich wären, wärs ja langweilig.
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