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‚10.000 Kilometers‘ – Von Moskau bis Hongkong

Exklusives Online-Interview mit Patrik Wallner

Wir alle können uns noch gut an Patrik Wallners Erstlingswerk ‚Translations‘ erinnern, das eingeschlagen hat, wie eine Bombe. Jetzt war Patrik schon wieder unterwegs und hat in Sachen neue Spots und Fahrer noch einen oben drauf gesetzt. MSM hat mit ihm gesprochen und einige sehr interessante Hintegrundinformationen erhalten, aber lest selbst:

MSM: Hi Patrik, wie bist du auf die Idee gekommen mit einem Zug und zwei Hand voll Skater 10.000 km quer durch Europa und Asien zu reisen?

PW: Ich weiss gar nicht mehr genau, wie ich auf die Idee gekommen bin die transsibirische Zugfahrt zu machen, aber irgendwann hab ich es mal ein paar Kumpels vorgeschlagen und dann war sicher, dass wir es machen müssen. Erst wollten wir nur bis Beijing fahren, weil die Transsiberian/Transmongolian in Beijing endet, aber ich hatte im Kopf, dass wir eine Dokumentation darüber machen, also wollte ich länger reisen, damit wir auch mehr filmen können. Ausserdem sind es 10,000 Kilometer von Moscow bis Hong Kong, somit war es perfekt. Jetzt, wo ich in Hong Kong wohne, hab ich mir so auch die Rückfahrt gespart, hehe…

MSM: 2. Hattest du Angst um dein Equipment, oder gab es Zwischenfälle?

PW: JA! Verdammt hatte ich Angst! Schon bevor ich in Moskau angekommen bin, war mir klar, wenn jemand mein Zeug klaut, ist alles vorbei für mich. Ich hatte auch nicht nur eine Videokamera dabei, sondern Mikrofon, ein Laptop, eine Super 8 Kamera und analoges Photo Equipment. Ein Freund hat mich noch vor Ulaanbataar gewarnt, weil da viel geklaut wird. Und die klauen nicht mit scharfen Messern oder Waffen, sondern mit grossen Steinen!

MSM: Crazy! Wie bist du an die Fahrer im Video gekommen?

PW: Von Anfang an war klar, dass Laurence Keefe, Danny Hochman und Dan Zvereff mitkommen. Den Michi (Mackrodt) musste ich eine ganze Zeit lang überreden, weil es für ihn zu viel war, mit zehn Leuten zu reisen. Als ich in London gewohnt habe, habe ich viel mit John Tanner gefilmt und als ich ihn eingeladen habe, wollte sein Kollege Dan Cates auch mit. Und dannach wollten noch ein paar Russen mit. Also am Ende war es nur Zufall, aber irgendwie auch nicht.

MSM: Was war das coolste an diesem Trip?

PW: Ich würde sagen, dass wir die ganze Strecke mit dem Zug geschafft haben. Das war eine grosse Herausforderung und wir hätten es auch ohne die Russen (Kirill & Alexey, Journalist und Photograph) sicher nicht gepackt.

MSM: Ying und Yang, was war am Schlimmsten?

PW: Am Schlimmsten war warscheinlich die eine Zugfahrt von Beijing nach Xi’an, bei der wir 12 Stunden lang stehen mussten, weil es keine Sitzplätze gab. Danny und ich haben uns dann noch irgendeinen Virus eingefangen und wir lagen in Xi’an drei Tage krank im Bett.

MSM:Wieviel kriegt man eigentlich von dem jeweiligen Land mit, in das man reist? Meistens ist man ja doch nur am Filmen und Skaten und fährt schon wieder weiter, ohne was von den Menschen und dem Land mitbekommen zu haben.

PW: Man kriegt schon einiges mit, aber es war für mich durch das Filmen halt nicht so entspannt wie für die anderen. Oft erinnere ich mich an die Sehenswürdichkeiten nur durch den Viewfinder. Ich will auf jeden Fall die gleiche Strecke noch mal bereisen, allerdings ohne Kamera, einfach nur mit einem Rucksack.

MSM:Gab es grosse Sprachbarrieren, oder war es immer möglich sich zu verständigen?

PW: In Russland hatten wir zum Glück Kirll and Alexey dabei, die beide Russisch reden. In der Mongolei war es schon schwer ab und zu. Am krassesten war es für die Jungs in China. Ich lerne jetzt schon seit einem Jahr chinesisch, also konnte ich mich wenigstens ein bisschen verständigen. Aber für die anderen, die nur „Ni hao ma? (Hallo)“ oder „XieXie (Tschuess)“ sagen konnten, war es ein grosses Hindernis Essen zu bestellen, Rechnungen zu bezahlen oder kräftigere Massagen zu kriegen…

MSM: Wie lange schneidest du an diesem Video und mit welchen Kameras wurde gefilmt?

PW: Der Trailer hat mich schon zwei Wochen gekostet, also wird der Schnitt für den ganzen Film warscheinlich um die vier Monate dauern. Neunzig Prozent wurden mit meiner Sony Vx2100 (mit Mk I lens) gefilmt und Naim hat auch mit seiner Panasonic HVX (HD) mitgeholfen.

MSM: Wann kommt das Video raus und wo kann man es kaufen?

PW: Ich hoffe mal im Februar oder spätestens im März 2010. Auf jeden Fall wird man sich eine Kopie auf Visualtraveling.com besorgen können, ansonsten hoffentlich durch einen Vertrieb in Deutschland.

MSM: Zum Abschluss noch eine Frage aus deutscher Sicht. Wird Michael Mackrodt einen vollständigen Part haben?

PW: Michi hat sich in der Mongolei verletzt und ist deshalb nur bis Beijing mitgekommen. Aber in Moskau, Yekaterinburg, Omsk, Krasnoyask und Irkutsk war er der produktivste von allen und wir haben richtig viele Tricks in den Kasten bekommen. Also werden sich die Deutschen freuen.
Die Dokumentation selbst wird übrigens keine Parts haben. Es wird in Moskau losgehen und in Hong Kong aufhören, mit Interviews und Skateboarding von allen Skatern gemischt.

MSM: Hey Patrik, vielen Dank für dieses kurze Interview. Hat uns Spass gemacht und war auch sehr informativ. Halt uns mal auf dem Laufenden.

PW: Gern geschehen, werde ich machen.


Michael Mackrodt wird auch mit von der Partie sein.
Michael Mackrodt wird auch mit von der Partie sein.

Hier der Trailer zum Video:

Wer sich noch ein paar wirklich gelungene Photos ansehen will, kann dies auf seiner Homepage machen unter www.wallnerok.com/Photo.html.

Mehr von dieser Reise gibt es bald im Magazin zu sehen!

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