Skatedeluxe Teamfahrer Christoph Radtke erklärt den Rock to Fakie.
Der Rock to Fakie ist der Basistrick schlechthin in einer Rampe. Der Trick ist im Vergleich zu anderen Tricks in der Rampe relativ einfach zu lernen und sehr wichtig um zum Beispiel Lines in einem Skatepark fahren zu können. Durch den Rock to Fakie bist du in der Lage in einer Miniramp sowohl Fakie, als auch Switch Tricks zu versuchen, ohne einen Switch Drop-In können zu müssten, welcher im Vergleich zum Rock to Fakie echt schwer ist. Am besten versuchts du den Rock to Fakie nicht direkt in einer Minirampe, weil du dort immer zuerst einen Drop-In machen musst. In der Lieblings-Quarterpipe deines Local Skateparks kannst du soviel Anlauf nehmen wie du brauchst und deine Geschwindigkeit selbst bestimmen.
1.) Fahr mit genügend Geschwindigkeit die Rampe hoch. Dein hinterer Fuß steht mittig auf dem Tail, dein vorderer Fuß zwischen Bordmitte und vorderer Achse. Du solltest dabei so schnell sein, dass dein Board genügend Schwung hat, um die Transition komplett hoch zufahren. Selbst wenn deine vordere Achse das Coping erreicht hat solltest du noch etwas Schwung übrig haben. Wie schnell du genau sein musst hängt von der Höhe und Art der Rampe ab. Je kleiner und flacher die Rampe, desto langsamer kannst du fahren. Je höher und steiler die Rampe, desto mehr Speed benötigst du für den Rock to Fakie.
2.) Wenn du mit ausreichend Geschwindigkeit die Rampe hochgefahren bist, gelangst du irgendwann an den Moment, wenn deine Vorderachse das Coping erreicht. Da du ja extra viel Speed mitgenommen hast trittst du in dem Moment, kurz bevor deine Vorderrollen an das Coping stoßen, ganz leicht auf dein Tail und hebst somit deine Vorderachse über das Coping.
3.) Danach drückst du dein vorderes Bein wieder durch und legst somit das Board auf das Coping ab. Deine hintere Achse schwebt nun kurz in der Luft und du stehst mit deinem Gewicht auf dem Coping und lehnst dich ganz leicht in Richtung Table der Rampe.
4.) Nun ist es Zeit sich wieder zurück in die Rampe zu bewegen. Dazu lehnst du deinen Körper zurück in die Transition, nimmst dein Gewicht zurück auf das hintere Bein und drückst ein weiteres Mal auf dein Tail. Sobald auch deine vordere Achse wieder in der Transition ist, solltest du dein Gewicht wieder auf beide Beine verlagern und deinen Schwerpunkt über die Boardmitte bringen.
5.) Hast du alles richtig gemacht, dann fährst du nun mit deinem Board rückwärts die Rampe herunter. Dabei solltest du mit dem vorderen Fuß zwischen Boardmitte und Vorderachse stehen, mit dem hinteren Fuß auf dem Tail. Damit dein Board nicht unter dir wegrutschen kann, ist es wichtig, dass du ganz leicht in die Hocke gehst und dein Körpergewicht mittig über deinem Board ausbalancierst.
Ausblick:
Je besser du den Rock to Fakie beherrscht, desto höher und steiler können die Rampen sein, in denen du den Trick versuchst. Ebenfalls ist es möglich den Rock to Fakie zu einem Rock´n Roll auszubauen. Dabei gelten die ersten drei Schritte, wobei du ab dem vierten Schritt nicht rückwärts in die Rampe fährst, sondern durch eine 180 Grad Drehung über die Hinterrollen wieder vorwärts in die Rampe fährst. Der Weiterentwicklung des Rock to Fakie sind kaum Grenzen gesetzt. Auch ein Kiclflip oder Heelflip to Rock to Fakie sind möglich.
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