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Julian Ruhe Interview

Julian Ruhe, 16 Jahre, aus Bremen. Skatet seit sieben Jahren und hat innerhalb von wenigen Monaten foto- und sponsorentechnisch ziemlich viel Wirbel gemacht und nebenbei einen Thrasher-Instagram-Contest für sich entschieden.

Hi Julian, wie sah dein erster Kontakt mit Skateboarding aus?
Ich bin früher immer mit meinen Brüdern Inliner gefahren. Mein großer Bruder ist dann durch einen Freund auf Skaten gekommen und ich fand dann Bladen plötzlich auch nicht mehr so cool. Wir hatten immer ein gammeliges Hotwheels Board ohne Concave bei uns rumliegen, mit dem wir gefahren sind. Ich weiß noch genau wie ich dann zum ersten Mal auf einem richtigen Skateboard stand, mit Concave, richtigem Griptape und Rollen, die dieses unverwechselbare Geräusch machen, wenn man skatet. Das war einfach ein unbeschreibliches Gefühl.

Kurz nachdem ich angefangen habe zu skaten, bin ich in die Schweiz, wo ich auf einer internationalen Privatschule mit den reichsten Bonzen war

Kannst du dich erinnern, wie du Skateboarding damals wahrgenommen hast?
Ich fand es natürlich mega cool mit meinem älteren Bruder und seinen Kumpels loszuziehen. Skaten bedeutete für mich immer mit älteren Dudes auf der Skaterbahn abhängen, herum albern und einfach raus aus diesem Spießer-Milieu, das in so einem Dorf wie unserem total präsent ist. Einfach diese Freiheit auf dem Board, sich an nichts und niemanden halten zu müssen, einfach sein Ding machen zu können und das Gefühl einen neuen Trick zu lernen. Heute hat sich für mich nicht viel daran geändert. Ich bin immer total gestoked, da die Bremer Skateszene eigentlich echt groß ist. Im Grunde besteht mein gesamter Freundeskreis aus Skatern, es ist also viel mehr ein Lifestyle. Ein Doppelleben zwischen Schüler und Skater ist vielleicht ein wenig krass formuliert, aber ein bisschen war das so. Kurz nachdem ich angefangen habe zu skaten, bin ich in die Schweiz, wo ich auf einer internationalen Privatschule mit den reichsten Bonzen war. Die haben Skateboarding überhaupt nicht verstanden und für die meisten war das Ganze auch nur ein vorübergehender Trend. Ich finde wenn man Skateboarding liebt und das Umfeld oder der Alltag dadurch bestimmt wird, grenzt man sich automatisch ein wenig von der Gesellschaft ab. Als Skater sieht man die Welt einfach ein bisschen anders, glaub’ ich. Ich meine das nicht überheblich, denn natürlich gibt es Leute, die nichts mit Skaten am Hut haben und trotzdem nicht mit dem Strom schwimmen. Aber keiner von den Skatern mit denen ich rumhänge, passt sich an den Mainstream an. Man trifft durchs Skaten auf interessante Leute, die man sonst wahrscheinlich nicht treffen würde. Und mir gefällt einfach die Gemeinschaft zwischen Skatern, egal wo man hinfährt.

Was waren deine größten Einflüsse in den sieben Jahren auf dem Board? 

Auf jeden Fall mein großer Bruder. Ich meine wir sind sieben Jahre fast jeden Tag skaten gegangen. Ich denke, dass wir uns auch gegenseitig beeinflusst haben, aber auch andere ältere Skater aus meinem Umfeld haben Eindruck hinterlassen. 
Später dann, als ich wieder nach Bremen gekommen bin, war Jun ein großer Einfluss in Bezug auf mein Skaten und was Klamotten anbelangt. In meinen ersten Jahren waren es in Bezug auf Pros noch Skater wie Ryan Sheckler, Shane O’neill, P-Rod und Nyjah, aber mittlerweile sind es Elijah Berle, Cory Kennedy, die ganzen Supreme Leute, Austyn Gillette, Mark Suciu, Ishod Wair und Shawn Powers. Da hat sich rückblickend echt viel verändert.

Dein Titelbild bei Facebook ist Jay Adams in jungen Jahren. Wie sehr haben dich die Dekaden vor der Jahrtausendwende beeinflusst? 

Ich bin ja sowieso ein ziemlich nostalgischer Typ bei Musik, Klamotten und auch beim Skaten. Ich wünsche mir manchmal, ich wäre früher geboren, wenn ich mir Videos von Ray Barbee oder Jay Adams (Rest In Peace) anschaue. Man sieht ja auch meinem Skaten an, dass es von früheren Dekaden beeinflusst ist. Wenn ich mich für eine Phase entscheiden müsste dann die 70er Jahre. Wie die Zephyr Boys früher die ausgetrockneten Pools geskatet sind, find ich einfach mega sick! Damals ging es nicht um Geld, jedenfalls am Anfang nicht, da ging es nur darum mit Freunden zu skaten und völlig neue Tricks auszuprobieren. Das ist was mich an dieser Zeit so fasziniert.

Das komplette Interview findet ihr in unserer aktuellen Ausgabe.

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